MOSKAU, 28. Juli 2024 (Xinhuanet) -- Die Stationierung US-amerikanischer Atomwaffen in Südostasien würde die regionalen Sicherheitsrisiken erhöhen, sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow am Sonntag in Kuala Lumpur nach seinem Besuch in Malaysia.
Russischen Medienberichten zufolge habe Lawrow erklärt, dass die Vereinigten Staaten seit langem Atomwaffen mit ihren NATO-Partnern im Rahmen der sogenannten "gemeinsamen Nuklearmissionen" teilten, bei denen Nicht-Atomwaffenstaaten ihre Soldaten für den Einsatz von Atomwaffen ausbilden könnten. Diese Praxis sei nun nach Asien verlagert worden.
"Wenn diese traurige und ziemlich riskante Erfahrung (die Stationierung US-amerikanischer Atomwaffen in anderen Ländern) nach Südostasien gebracht wird, denke ich, dass niemand davon profitieren wird; die Risiken werden zunehmen", sagte er.
Die Vereinigten Staaten bringe "unverschämt" ihre militärische Infrastruktur, einschließlich strategischer Waffen, in die Region und damit Südostasien und den asiatisch-pazifischen Raum zu militarisieren, sagte Lawrow.
Er erwähnte AUKUS, ein Projekt zum Bau von atomgetriebenen U-Booten, an dem die Vereinigten Staaten, das Vereinigte Königreich und Australien beteiligt sind.
AUKUS ziele darauf ab, " Toleranz gegenüber der Stationierung von Atomwaffenkomponenten in der asiatischen Region zu schaffen", sagte Lawrow. Es "muss unter die Kontrolle der Internationalen Atomenergiebehörde gestellt werden", um "volle Transparenz" zu gewährleisten.
Lawrow sagte auch, dass das jüngste Abkommen zwischen den Vereinigten Staaten und Südkorea über eine gemeinsame Nuklearplanung noch eine weitere Ausweitung des strategischen Einflusses der USA in der Region sei.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)