TIANJIN, 2. August (Xinhua) -- "Ich möchte all das Essen in Tianjin probieren, chinesische Comic-Dialoge hören, die Landschaft von Tianjin genießen und die Wärme der Menschen spüren; ich möchte lernen, wie man ein Yangliuqing-Holzschnittgemälde, eine der beliebtesten Formen der Neujahrsdekoration in China, die für meine Familie in Tianjin aufgeblüht ist, malt und eines anfertigt...", sagte Qiu Ruohan, eine Schülerin der Hanhua Chinesisch-Schule in Hamburg. Sie hatte einen vollen Reiseplan für Tianjin, eine Stadt im Norden Chinas.
Vor kurzem wurde in Tianjin das 2024 Tianjin International Children's Art Festival unter dem Thema "Frieden - Freundschaft - Zukunft" eröffnet, an dem mehr als 1.000 chinesische und ausländische Jugendliche aus Dutzenden von Ländern und Regionen teilnahmen. Auch die Schule war dazu eingeladen.
Die 1993 von der chinesischen Kinderbuchautorin Zhou Kaifu gegründete Schule ist eine der größten Einrichtungen für chinesischen Sprachunterricht in Europa und wurde mit den Titeln "Vorführschule für chinesischen Sprachunterricht" und "Konfuzius-Klassenzimmer" ausgezeichnet. Im Rahmen des Festivals nahmen insgesamt neun Kinder an einem Kulturaustausch in China teil.
"Tianjin ist eine warmherzige Stadt, in der jeder ein Lächeln im Gesicht hat. Hier konnten wir die Tianjin Ancient Cultural Street besuchen und europäische Architektur in verschiedenen Stilen erleben", berichtete die deutsche Schülerin Mona.
Einige Schüler der Schule sind deutsch-chinesischer Abstammung, andere sind gemischt chinesisch-deutsche Kinder. Durch langjähriges Lernen der chinesischen Sprache sprechen sie fließend Chinesisch. Während der Reise nach Tianjin nutzten sie ihre Kenntnisse in der chinesischen Sprache, um mehr über die lokale Kultur und Geschichte zu erfahren und um mit den Anwohnern zu kommunizieren und zu interagieren.
In den letzten Tagen sind sie die Große Mauer hinaufgeklettert, haben die Delikatessen von Tianjin probiert und gelernt, wie man Lackfächer und Duftsäckchen herstellt. Dabei haben sie eine unvergessliche Sommerreise erlebt und waren kleine Botschafter des kulturellen Austauschs.
"Als ich das Erlebniszentrum für die chinesische Kultur betrat, war ich tief beeindruckt von der reichen Atmosphäre der chinesischen Kultur. Ich habe ein Duftsäckchen mit einem roten Karpfen von Hand bestickt und werde es immer in Ehren halten", sagte Youli, ein Junge aus Deutschland, während er ein Duftsäckchen in der Hand hielt.
Qiu wurde eingeladen, auf der Bühne zu sprechen, nachdem sie den zweiten Preis im Vortragswettbewerb für Jugendliche chinesischer Abstammung mit dem Thema "Meine Geschichte mit Tianjin" gewonnen hatte, der von der Tianjin Cathay Future Culture and Art Foundation organisiert wurde. "Die Möglichkeit zu haben, unsere Stimmen zu verbreiten und unsere Geschichten bei dieser internationalen Veranstaltung zu erzählen, ist eine seltene Gelegenheit zum Lernen und zum Austausch", sagte Qiu.
"Es ist wichtig, den kulturellen und künstlerischen Austausch zwischen China und Deutschland zu stärken. Während des Austauschs können die Kinder ihr Verständnis für die chinesische Sprache und Kultur weiter vertiefen", sagte die leitende Lehrerin, "der interkulturelle Austausch ist der Beginn des gegenseitigen Verständnisses zwischen China und Deutschland. Kunst kennt keine Grenzen und trägt nicht nur die traditionellen Merkmale der Nationalitäten in sich, sondern überbrückt auch unterschiedliche Kulturen und Nationalitäten."
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
