BAKU, 13. November (Xinhua) -- Vertriebene stehen laut einem am Dienstag veröffentlichten Bericht zunehmend an vorderster Front der globalen Klimakrise.
Der während der 29. Sitzung der Konferenz der Vertragsparteien des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (COP29) veröffentlichte Bericht zeigte die Wechselwirkung zwischen Klimaschocks und Konflikten, die sich zusätzlich auf die vertriebene Bevölkerung auswirken.
Von den mehr als 120 Millionen Vertriebenen weltweit würden drei Viertel in Ländern leben, die stark vom Klimawandel betroffen seien, und die Hälfte in Gebieten, die sowohl von Konflikten als auch von schweren Klimarisiken betroffen seien, heißt es in dem Bericht, der vom UN-Flüchtlingshilfswerk in Zusammenarbeit mit 13 Expertenorganisationen, Forschungseinrichtungen und von Flüchtlingen geführten Gruppen veröffentlicht wurde.
Laut dem Bericht wird die Zahl der Länder, die extremen klimabedingten Gefahren ausgesetzt sind, bis 2040 voraussichtlich von 3 auf 65 steigen, wobei die überwiegende Mehrheit dieser Länder Vertriebene beherbergt.
„Die Überschneidung zwischen Vertreibung und Klimawandel ist sehr real“, sagte der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen, Filippo Grandi, in einem Interview mit Xinhua. Klimamaßnahmen müssten bei traditionellen humanitären Maßnahmen zur Bekämpfung von Vertreibung berücksichtigt werden.
Die derzeitigen Klimaschutzmaßnahmen seien unzureichend, sagte Grandi. Um die Klimagerechtigkeit zu steigern, müssten mehr Ressourcen für arme Länder bereitgestellt werden, die am stärksten betroffen seien.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)