Deutsch-chinesische Wirtschaftsbeziehungen stabilisieren Europa: Hans-Peter Friedrich - Xinhua | German.news.cn

Deutsch-chinesische Wirtschaftsbeziehungen stabilisieren Europa: Hans-Peter Friedrich

2024-12-12 09:49:32| German.news.cn
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Mitarbeiter posieren für ein Gruppenfoto bei der Begrüßung des 100.000sten China-Europa-Güterzuges am Duisburg Intermodal Terminal (DIT) in Duisburg, 3. Dezember 2024. (Xinhua/Du Zheyu)

BERLIN, 11. Dezember (Xinhua) -- Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und China könnten nicht nur für die beiden Länder, sondern auch für Europa insgesamt Stabilität bringen, sagte Hans-Peter Friedrich, ehemaliger Vizepräsident des Deutschen Bundestags und Vorsitzender der Deutsch-Chinesischen Parlamentariergruppe.

„In Zeiten der Unsicherheit braucht man Stabilität“, sagte Friedrich in einem Interview mit Xinhua während des Jahresforums 2024 der Chinesischen Handelskammer in Deutschland. „Ich denke, die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen China und Deutschland können Stabilität für beide Seiten und für China und Europa bringen.“

Friedrich betonte Deutschlands zentrale Rolle bei der Gestaltung der Beziehungen zwischen China und Europa und wies darauf hin, dass Deutschland als wichtiger Akteur im wirtschaftlichen und politischen Gefüge Europas einen entscheidenden Einfluss auf die Beziehungen zwischen China und Europa habe.

„Die Volkswirtschaften Deutschlands und Chinas arbeiten gut zusammen und schaffen bedeutende Kooperationsmöglichkeiten. Vielfältige Bereiche bieten sich für eine fruchtbare Zusammenarbeit an, wie beispielsweise Umwelttechnologie, Gesundheitsprodukte und sogar Tourismus“, fügte Friedrich hinzu.

Trotz kultureller, systemischer und wertebezogener Unterschiede hätten Deutschland und China in den letzten fünf Jahrzehnten einen Geist der Zusammenarbeit bewahrt, stellte Friedrich fest. Dabei betonte er, dass die Konzentration auf gemeinsame Interessen und die Förderung von Dialog und Zusammenarbeit für die gegenseitige Entwicklung in einem komplexen internationalen Umfeld unerlässlich seien.

In Bezug auf die Erfolge der Globalisierung lobte Friedrich die Offenheit der Weltwirtschaft in den letzten Jahrzehnten, die das Wachstum vorangetrieben und die Armut erheblich reduziert habe und sagte: „Diese Erfolge sind auf eine engere internationale Zusammenarbeit, den Abbau von Handelshemmnissen und offene Märkte zurückzuführen.“

Friedrich warnte jedoch davor, dass der zunehmende Protektionismus und neue Handelshemmnisse eine große Gefahr für die Globalisierung seien.

Globale Spaltungen würden nicht nur wirtschaftliche Interessen untergraben, sondern auch die Schicksalsgemeinschaft der Menschheit, so Friedrich. Er wies darauf hin, dass eine zersplitterte internationale Gemeinschaft entscheidende Errungenschaften wie die Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung gefährden könnte.

„Die Mechanismen der globalen Märkte haben es ermöglicht, dass Kapital dorthin fließt, wo es am produktivsten ist, wodurch Innovation und Wachstum gefördert werden“, sagte Friedrich und drückte seine Hoffnung aus, dass Deutschland chinesische Investoren weiterhin mit offenen Armen empfängt, ihre Ideen, ihr Kapital und ihre Beiträge schätzt und dass gleichzeitig sichergestellt wird, dass deutsche Unternehmen und Produkte in China faire Chancen haben.

„Eine ausgewogene Handelsbeziehung kommt allen zugute“, sagte Friedrich.

Klimaschutz, saubere Wasserressourcen und Ressourcenmanagement bezeichnete Friedrich als wesentliche Bereiche, in denen eine grenzüberschreitende Forschungszusammenarbeit unverzichtbar sei. „Der Wissensaustausch zwischen Deutschland und China ist seit langem in beide Richtungen offen, und diese Zusammenarbeit muss weiter gefördert werden“, sagte Friedrich.

Mit Blick auf die Zukunft stellte Friedrich eine wichtige Frage: „Kann die Menschheit ihre Herausforderungen durch Konfrontation oder durch Zusammenarbeit bewältigen?“

Friedrich sprach sich entschieden für Zusammenarbeit und gegenseitiges Verständnis aus und betonte, dass Feindseligkeit noch nie zu Fortschritt geführt habe. Er forderte die Nationen auf, Konfrontation abzulehnen und sich weiterhin für die Förderung nachhaltiger Entwicklungsziele einzusetzen.

Friedrich zeigte sich optimistisch, dass es zukünftig positiv weitergehen werde, und sagte: „Die Freundschaft zwischen Deutschland und China hat eine glänzende Zukunft vor sich.“

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

 

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