DAR ES SALAAM, 12. März (Xinhuanet) -- An einem sonnigen Mittwochmorgen war Mercy Theogenes, eine 25-jährige tansanische Kardiotechnologin, damit beschäftigt, Kinder mit angeborenen Herzfehlern im hochmodernen Jakaya Kikwete Cardiac Institute (JKCI) in Dar es Salaam zu untersuchen.
Unter der Leitung von Zhao Lijian, einem Kinderkardiologen des 27. chinesischen Ärzteteams, führte Theogenes die Untersuchungen geschickt und selbstbewusst durch.
„Nach sechs Monaten Training mit Dr. Zhao bin ich in der Lage, Kinder auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einschließlich angeborener Herzfehler, die in Tansania häufig sind, zu untersuchen“, sagte sie kürzlich in einem Interview mit Xinhua.
Theogenes, die ihren Abschluss in Herz-Kreislauf-Technologie in Indien gemacht hat, betonte, dass die Ausbildung durch chinesische Fachärzte ihre Fähigkeiten erheblich verbessert und zu einer höheren Überlebensrate bei Patienten mit angeborenen Herzfehlern beigetragen hat.
„Ich habe gelernt, fortgeschrittene chinesische Techniken anzuwenden, wie z. B. minimalinvasive kardiologische Verfahren, bei denen Arterien zur Durchführung von Operationen genutzt werden, anstatt die Herzwand zu öffnen“, sagte sie.
Zhao war beeindruckt von Theogenes' schnellen Fortschritten bei der Untersuchung von Herzerkrankungen, einschließlich Echokardiographie, Elektrokardiogrammen und Laboruntersuchungen.
„Derzeit haben drei lokale Ärzte unsere Schulung abgeschlossen und sind in Krankenhäuser in ganz Tansania zurückgekehrt“, sagte der chinesische Arzt und fügte hinzu, dass er in der Regel zwischen drei bis fünf Ärzte gleichzeitig ausbildet.
„Mein Ziel ist es, so viele Ärzte vor Ort wie möglich auszubilden. Sie brauchen mehr Erfahrung in interventionellen Verfahren, insbesondere bei angeborenen Herzfehlern“, sagte Zhao, der einen grünen OP-Kittel trug.
Er wies auf den dringenden Bedarf an qualifizierten Kinderkardiologen in dem ostafrikanischen Land hin, da viele Patienten immer noch auf eine Behandlung warten.
„Tansania hat mit einer hohen Belastung durch angeborene Herzfehler zu kämpfen, was größtenteils auf das Fehlen von pränatalen Untersuchungen zurückzuführen ist“, so Zhao. Laut JKCI-Statistiken kommt in Tansania eines von 100 Kindern mit einem angeborenen Herzfehler zur Welt.
Nach Ansicht von Zhao werden die Bemühungen Tansanias zur Bekämpfung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen weiterhin durch begrenzte medizinische Ressourcen, wirtschaftliche Schwierigkeiten der Patienten, einen Mangel an ausgebildeten Fachkräften und andere Herausforderungen behindert.
„Meine Aufgabe ist es, ein fähiges Team vor Ort aufzubauen, das selbstständig interventionelle Verfahren bei angeborenen Herzfehlern durchführen kann“, fügte Zhao hinzu.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
