Hunderttausende Anti-TTIP-Demonstranten gehen in Deutschland auf die Straßen
Ein Mann hält einen Banner und ruft Slogans während eines Protestes in Berlin, Deutschland, 10. Oktober 2015. (Foto: Xinhua/Zhang Fan)
BERLIN, 18. September (Xinhuanet) -- Hunderttausende Demonstranten gegen zwei Freihandelsabkommen über den Atlantik gingen am Samstag in sieben deutschen Städten auf die Straßen und zeigten ihre große Besorgnis über den Interessenverlust.
Unter dem Motto „Für einen fairen Welthandel” gingen Demonstranten in Berlin, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart auf die Straßen.
Organisatoren schätzten, dass 320.000 Personen an den Kundgebungen teilnehmen würden, während die Polizei sagte, dass die tatsächliche Beteiligung geringer war.
Banner mit den Aufschriften „STOP TTIP” und „STOP CETA” schwenkend, drückten Demonstranten ihre Sorgen über die Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP), einem Freihandelsabkommen zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union (EU), und das Umfassende Wirtschafts- und Handelsabkommen (CETA), einem Abkommen zwischen der EU und Kanada, aus.
Gegner befürchteten, dass die Abkommen Verbraucher- und Umweltschutzstandards in Europa senken würden und zum Verlust von Arbeitsplätzen führen.
Währenddessen glaubten Unternehmen, dass Freihandelsabkommen über den Atlantik den Wirtschaften auf beiden Seiten des Ozeans zugutekommen würden, da sie Bürokratie reduzieren und Transaktionskosten verringern könnten.
„Die meisten Einwände waren von vornherein unberechtigt. Wir werden weiterhin große Chancen, angeboten durch die Schaffung der größten Freihandelszone der Welt, für unser Land verzeichnen.“, sagte Anton F. Boerner, Leiter der deutschen Exporteurvereinigung BGA, bezüglich des TTIP-Abkommens, für welches der Beginn einer neuen Verhandlungsrunde im Oktober vorgesehen war.
Das CETA-Abkommen wurde im Jahr 2014 erreicht und soll im nächsten Monat unterschrieben werden.
Eine jüngste Umfrage ergab, dass etwa 28 Prozent der Deutschen die Vorteile der beiden Abkommen bezweifelten. 52 Prozent glaubten, dass sie Standards schwächen und zum Import fehlerhafter Produkte führen würden.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
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