Bericht: China bleibt attraktivster Offshore-Lieferantenstandort

FRANKFURT, 12. Dezember (Xinhuanet) -- Für viele Unternehmen, die im Zuge der Unterbrechungen der Lieferkette während der COVID-19-Pandemie einen Lieferantenwechsel in Erwägung zögen, bleibe China der attraktivste Standort außerhalb ihres Hauptstandortes, laut einer aktuellen Umfrage des Kreditversicherers Euler Hermes.

Die Umfrage wurde zwischen Mitte Oktober und Anfang November unter 1.181 Unternehmen in Deutschland, den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich und Italien durchgeführt. Immerhin 94 Prozent der befragten Unternehmen hätten angegeben, dass sie eine vorübergehende Unterbrechung in ihrer Lieferkette hätten, so Euler Hermes, eine Tochtergesellschaft des deutschen Versicherers Allianz, in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht.

Als Reaktion auf die Unterbrechungen in der Lieferkette gaben 52 Prozent der Unternehmen an, Schutzmaßnahmen ergriffen zu haben. Fünfundfünfzig Prozent erwägten, in den nächsten sechs bis zwölf Monaten nach neuen Lieferanten zu suchen - in einem Drittel der Fälle erwägten sie, ihre Lieferanten in Länder zu verlegen, die bereits zu ihren drei wichtigsten Lieferantenstandorten gehörten, so die Ergebnisse.

Bei denjenigen, die einen Umzug in Erwägung zögen, blieben chinesische Lieferanten die beliebtesten außerhalb der lokalen, so der Bericht. Laut der Umfrage steht China für 18 Prozent der befragten Unternehmen, die einen Lieferantenwechsel in Erwägung ziehen, unter den Top drei.

Als mögliche Gründe für die Wahl nannte der Bericht die Präferenz für eine Fortsetzung der aktuellen Lieferkettendynamik sowie die Suche nach Kosteneffizienz in Zeiten großer Unsicherheit.

Die Umfrage ergab, dass Unternehmen mit Sitz in Deutschland, Italien und Großbritannien China deutlich häufiger als erste Wahl nennen als andere. Der Bericht besagt, dass 30 Prozent der britischen Unternehmen, die einen Lieferantenwechsel in Erwägung zögen, China unter ihren ersten drei Wahlmöglichkeiten nannten.

Der Bericht stellte fest, dass vor allem Unternehmen aus der Automobilbranche China bei der Suche nach neuen Lieferanten attraktiv fänden. Unternehmen, die stark digitalisiert seien, suchen deutlich häufiger nach Lieferanten in China, so der Bericht.

Die Umfrage ergab auch, dass weniger als 15 Prozent derjenigen, die sich mit Standortverlagerungen beschäftigten, „Reshoring“ in Erwägung zögen - also die Produktion zurück ins Heimatland zu holen.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua) 

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Bericht: China bleibt attraktivster Offshore-Lieferantenstandort

GERMAN.XINHUA.COM 2020-12-15 08:08:46

FRANKFURT, 12. Dezember (Xinhuanet) -- Für viele Unternehmen, die im Zuge der Unterbrechungen der Lieferkette während der COVID-19-Pandemie einen Lieferantenwechsel in Erwägung zögen, bleibe China der attraktivste Standort außerhalb ihres Hauptstandortes, laut einer aktuellen Umfrage des Kreditversicherers Euler Hermes.

Die Umfrage wurde zwischen Mitte Oktober und Anfang November unter 1.181 Unternehmen in Deutschland, den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich und Italien durchgeführt. Immerhin 94 Prozent der befragten Unternehmen hätten angegeben, dass sie eine vorübergehende Unterbrechung in ihrer Lieferkette hätten, so Euler Hermes, eine Tochtergesellschaft des deutschen Versicherers Allianz, in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht.

Als Reaktion auf die Unterbrechungen in der Lieferkette gaben 52 Prozent der Unternehmen an, Schutzmaßnahmen ergriffen zu haben. Fünfundfünfzig Prozent erwägten, in den nächsten sechs bis zwölf Monaten nach neuen Lieferanten zu suchen - in einem Drittel der Fälle erwägten sie, ihre Lieferanten in Länder zu verlegen, die bereits zu ihren drei wichtigsten Lieferantenstandorten gehörten, so die Ergebnisse.

Bei denjenigen, die einen Umzug in Erwägung zögen, blieben chinesische Lieferanten die beliebtesten außerhalb der lokalen, so der Bericht. Laut der Umfrage steht China für 18 Prozent der befragten Unternehmen, die einen Lieferantenwechsel in Erwägung ziehen, unter den Top drei.

Als mögliche Gründe für die Wahl nannte der Bericht die Präferenz für eine Fortsetzung der aktuellen Lieferkettendynamik sowie die Suche nach Kosteneffizienz in Zeiten großer Unsicherheit.

Die Umfrage ergab, dass Unternehmen mit Sitz in Deutschland, Italien und Großbritannien China deutlich häufiger als erste Wahl nennen als andere. Der Bericht besagt, dass 30 Prozent der britischen Unternehmen, die einen Lieferantenwechsel in Erwägung zögen, China unter ihren ersten drei Wahlmöglichkeiten nannten.

Der Bericht stellte fest, dass vor allem Unternehmen aus der Automobilbranche China bei der Suche nach neuen Lieferanten attraktiv fänden. Unternehmen, die stark digitalisiert seien, suchen deutlich häufiger nach Lieferanten in China, so der Bericht.

Die Umfrage ergab auch, dass weniger als 15 Prozent derjenigen, die sich mit Standortverlagerungen beschäftigten, „Reshoring“ in Erwägung zögen - also die Produktion zurück ins Heimatland zu holen.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua) 

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