Porträt: Ein Kanadier mit Passion für chinesische Tuschmalerei

German.news.cn| 02-09-2021 10:39:37| 新华网
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NANCHANG, 1. September (Xinhua) -- Der Kanadier Brandon Collins-Green bezeichnet sich selbst als „süchtig“ nach chinesischer Kultur. Er lebt seit über sechs Jahren in China und verbringt seine Zeit mit der chinesischen Tuschmalerei und der Übersetzung chinesischer Klassiker ins Englische.

Collins-Green, 37, ist Doktorand für klassische chinesische Literatur an der Jiangxi Normal University in Nanchang, der Hauptstadt der Provinz Jiangxi in Ostchina.

Als er vor etwa 15 Jahren in Singapur zum ersten Mal eine Bühnenadaption des klassischen chinesischen Romans „Der Traum der Roten Kammer“ sah, entschloss er sich, in den folgenden Jahren Chinesisch zu lernen.

Während er Chinesisch als Zweitsprache lernte, stellte Collins-Green fest, dass es nicht einfach war, einen auf Chinesisch geschriebenen Roman zu verstehen. „Neben der Geschichte interessieren mich an dem Buch die Gedichte, Dialoge und Laternenrätsel“, sagte er in einem auf Chinesisch geführten Interview mit Xinhua. Er habe das Buch immer wieder gelesen.

„Früher wusste ich wenig über China, und was ich damals wusste, stammte meist aus den negativen Berichten in westlichen Medien“, sagte er. „Wegen ‚Der Traum der Roten Kammer‘ wollte ich einen genaueren Blick auf China werfen“.

Seine große Neugier gegenüber China und der chinesischen Kultur veranlasste Collins-Green 2015 zu einer Reise in die Stadt Nanchang, in der Hoffnung, das wahre China kennenzulernen.

Bei einem Besuch der Badashanren Memorial Hall in Nanchang, wo Gemälde eines berühmten chinesischen Künstlers aus der Qing-Dynastie (1644-1911) ausgestellt waren, war Collins-Green fasziniert davon, wie ein winziger Pinselstrich die Kurven von Hügeln, Schatten und Licht auf Papier darstellen konnte.

In den Jahren, in denen er „Der Traum der Roten Kammer“ ins Englische übersetzte, fand er allmählich seinen Weg, die chinesische mit fremden Kulturen in seinen eigenen Gemälden zu verbinden, indem er als Hintergrund seiner gemalten Figuren Gedichte auf Englisch schrieb.

Bis zu diesem Jahr hat Collins-Green mehr als 2.500 Werke vollendet, darunter die Übersetzung von „Der Traum der Roten Kammer“, Landschaftsbilder und Porträts.

Er lebt ein Leben, das stark von „Der Traum der Roten Kammer“ beeinflusst ist, und hat ein etwa neun Quadratmeter großes Loft neben seiner Universität als Atelier gemietet.

Seit März werden seine Bilder auf Kunstfestivals in Städten wie Beijing, Shanghai, Hangzhou und Xi'an ausgestellt, was ihm viele Fans eingebracht hat. Einige haben ihm E-Mails geschickt, in denen sie nach der Bedeutung der Gedichte in seinen Gemälden fragen.

„Wir können an Collins-Green sehen, dass die traditionelle chinesische Kultur für Menschen in anderen Ländern immer attraktiver wird“, sagte Li Shunchen, Collins-Greens Mentor an der Jiangxi Normal University.

„Ich empfehle wirklich, dass mehr Menschen nach China kommen, um zu sehen, wie schnell sich das Land verändert, und um den Charme seiner Kultur zu genießen“, sagte Collins-Green.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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