Die Luftaufnahme zeigt die Innenstadt von Shenzhen in der Provinz Guangdong in Südchina, 11. September 2020. (Xinhua/Mao Siqian)
BEIJING, 19. September (Xinhua) -- Chinas Wirtschaft setzte im August trotz Störungen durch die COVID-19-Epidemie und Naturkatastrophen ihren Erholungstrend fort, was die Widerstandsfähigkeit der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt zeigt.
Die Industrieproduktion des Landes wies im August dieses Jahres ein stabiles Wachstum auf, wobei die industrielle Wertschöpfung, ein Schlüsselindikator für die industriellen Aktivitäten und den wirtschaftlichen Wohlstand, um 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr zunahm, teilte Chinas Staatliches Amt für Statistik (NBS) mit.
Die Zahl lag um 11,2 Prozent über dem Niveau von August 2019. In den ersten acht Monaten stieg Chinas Industrieproduktion laut den Daten des Statistikamts um 13,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wodurch sich ein durchschnittliches Zweijahreswachstum von 6,6 Prozent ergab.
Die Produktion von Hightech-Produkten entwickelte sich im Zuge der Bemühungen Chinas um eine industrielle und technologische Modernisierung zu einem Glanzpunkt der Industrieproduktion. Im vergangenen Monat stieg die Produktion des Sektors sprunghaft um 18,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr, was einer Verstärkung des Wachstums von 2,7 Prozentpunkten im Vergleich zu Juli entspricht.
Die Einzelhandelsumsätze mit Konsumgütern in China stiegen im August um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr, sechs Prozentpunkte weniger als noch im Vormonat.
Die sporadischen Ausbrüche von COVID-19 und Naturkatastrophen wie Überschwemmungen behinderten den Reiseverkehr und bremsten den Konsum während der Sommerferien. Zudem habe eine hohe Ausgangsbasis zu dem starken Rückgang im Vorjahresvergleich geführt, sagte Fu Linghui, Sprecher des NBS.
Das kumulierte Wachstum der letzten acht Monate zeige jedoch, dass die Einzelhandelsumsätze um 18,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen seien, was bedeute, dass der Konsum im Allgemeinen stabil geblieben und der Erholungstrend unverändert sei.
Im September könnte das Wachstum der Einzelhandelsumsätze wieder anziehen, nachdem der Ausbruch der Delta-Variante Anfang des Monats eingedämmt werden konnte, teilte Nomura Securities in einer Studie mit.
Fu ist im Hinblick auf das zukünftige Konsumverhalten angesichts des erweiterten Bedarfs der über 400 Millionen Menschen umfassenden Bevölkerungsschicht mit mittlerem Einkommen, des stabilen Arbeitsmarktes und der steigenden Rentabilität der Unternehmen optimistisch.
Der chinesische Arbeitsmarkt blieb im August im Allgemeinen stabil. Die erhobene städtische Arbeitslosenquote lag bei 5,1 Prozent und blieb damit gegenüber Juli unverändert.
In den ersten acht Monaten dieses Jahres schuf China 9,38 Millionen neue Arbeitsplätze in städtischen Gebieten und erreichte damit bereits 85,3 Prozent des Jahresziels.
Die erhobene Arbeitslosenquote junger Menschen sank im August offenbar weiter, was auf den wirtschaftlichen Aufschwung des Landes und eine Reihe von Unterstützungsmaßnahmen für die Arbeitssuche von Hochschulabsolventen zurückzuführen ist. Die Arbeitslosenquote der 16- bis 24-Jährigen sank laut den Daten des NBS um 0,9 Prozentpunkte gegenüber Juli auf 15,3 Prozent.
Chinas Anlageinvestitionen stiegen in den ersten acht Monaten dieses Jahres um 8,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, während die durchschnittliche Wachstumsrate der letzten zwei Jahre bei vier Prozent lag. Die Investitionen im verarbeitenden Gewerbe stachen in diesem Zeitraum mit einem jährlichen Zuwachs von 15,7 Prozent hervor.
Das internationale Umfeld ist laut Fu trotz des Aufschwungs nach wie vor komplex und schwierig. Zudem beeinträchtigten die sporadischen COVID-19-Ausbrüche und Naturkatastrophen wie Überschwemmungen zuletzt Chinas Wirtschaft.
"Das Fundament der wirtschaftlichen Erholung muss noch gefestigt werden", fügte Fu hinzu.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)