Ein Mann geht an einer mobilen Impfklinik in New York in den USA vorbei, 31. August 2021. (Xinhua/Wang Ying)
TOKIO, 12. Oktober (Xinhua) -- Industrieländer verfügen über Hunderte Millionen überzähliger COVID-19-Impfdosen, die abzulaufen drohen, bevor sie an Menschen in Entwicklungsländern abgegeben werden können, die größere Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Impfstoffen haben, geht aus einem aktuellen Bericht von Nikkei Asia hervor.
Eine Analyse des britischen Forschungsunternehmens Airfinity ergab, dass rund 100 Millionen Dosen, die von den Mitgliedern der Gruppe der Sieben (G7) und der Europäischen Union (EU) gekauft oder ihnen versprochen wurden, bis zum Jahresende ablaufen werden, selbst wenn man die Auffrischungsimpfungen mit einbezieht, berichtete Nikkei Asia kürzlich.
Gleichzeitig laufen die insgesamt 240 Millionen Dosen in den Industrieländern innerhalb von zwei Monaten ab, und das zu einer Zeit, in der es logistisch schwierig ist, die Impfdosen in Schwellenländer zu schicken.
Die Vorräte in den G7- und EU-Ländern werden laut Airfinity Ende 2021 eine Milliarde Dosen übersteigen, das Angebot übersteigt die Nachfrage.
Airfinity ging bei der Analyse davon aus, dass alle Länder Auffrischungsimpfungen verabreichen werden, schloss aber Impfstoffzulassungen für Kinder unter 12 Jahren aus.
Die an hoch entwickelte Länder gelieferten COVID-19-Impfstoffe haben in der Regel eine Haltbarkeitsdauer von sechs bis sieben Monaten. Japan hat 560 Millionen Dosen gekauft oder sich zum Kauf verpflichtet. Das Land hat mehr als 60 Prozent seiner Bevölkerung vollständig geimpft, obwohl die Impfkampagne langsamer anlief als in Europa und den USA.
In Japan wird erwartet, dass sich die Impfungen häufen werden, nachdem etwa jeder im Land, der eine Impfung benötigt, diese bis November erhalten wird, so die Analyse.
Nach Angaben des Kabinettssekretariats verteilte Japan Impfdosen von Pfizer und Moderna an örtliche Behörden ohne besonderen Hinweis auf das Verfallsdatum.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
