Opel zahlt im Dieselskandal Bußgeld in Höhe von 65 Millionen Euro

German.news.cn| 21-10-2021 09:17:07| 新华网
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Besucher sprechen über den Opel Zafira Life während seiner Weltpremiere auf der 97. Motor Show Brüssel im Rahmen der Brussels Expo in der belgischen Hauptstadt, 18. Januar 2019. (Xinhua/Zheng Huansong)

BERLIN, 20. Oktober (Xinhua) -- Der deutsche Autobauer Opel hat wegen der Manipulation von Diesel-Abgaswerten ein Bußgeld in Höhe von 64,8 Millionen Euro gezahlt und damit ein Gerichtsverfahren vermieden, teilte die Frankfurter Staatsanwaltschaft am Dienstag mit.

Die Ermittlungen gegen Opel waren bereits im Februar mit einem Bußgeldbescheid wegen Verstoßes gegen die Dokumentationspflicht abgeschlossen worden. Das Bußgeld wurde "zwischenzeitlich bezahlt", bestätigte ein Sprecher der Frankfurter Staatsanwaltschaft am Dienstag gegenüber Xinhua.

Ein Opel-Sprecher bestätigte derweil gegenüber Xinhua, dass die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zur Abgasreinigung älterer Dieselmodelle "mit dem Erhalt eines Bußgeldbescheides wegen eines fahrlässigen Verwaltungsrechtsverstoßes abgeschlossen ist".

Der Bußgeldbescheid beinhaltet dem Sprecher des Autobauers zufolge "keinen Vorwurf einer vorsätzlichen Tat oder einer Straftat, insbesondere keines Betruges. Er enthält auch keine Feststellung einer illegalen Abschalteinrichtung".

Öffentliche Anklagen wegen Betrugs und indirekter Falschbeurkundung gegen vier Opel-Manager wurden gegen Geldstrafen zwischen 5.000 und 10.000 Euro, zahlbar an gemeinnützige Einrichtungen, eingestellt. Die Verfahren gegen zwei weitere Opel-Mitarbeiter wurden wegen geringer Schuld ohne weitere Auflagen eingestellt.

Deutschlands größter Autobauer Volkswagen, der im September 2015 unfreiwillig den sogenannten Dieselgate-Skandal auslöste, hat bereits 32 Milliarden Euro an Bußgeldern, Entschädigungen und Gerichtskosten gezahlt, größtenteils in den USA.

In Deutschland endete eine Massenklage im Juni letzten Jahres mit einem Vergleich in mehr als 240.000 Fällen. Volkswagen zahlte mehr als 750 Millionen Euro an Kunden, deren Autos betroffen waren. Ein separater Prozess gegen ehemalige Volkswagen-Manager, darunter der ehemalige Vorstandsvorsitzende Martin Winterkorn, wird voraussichtlich bis 2023 laufen.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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