Menschen gehen an einem Hinweisschild zu COVID-19-Maßnahmen auf einem Markt in Berlin vorbei, 15. November 2021. (Xinhua/Shan Yuqi)
BERLIN, 17. November (Xinhua) -- Mit dem Anstieg der COVID-19-Infektionsrate in Deutschland auf den bisherigen Höchststand, haben einige der 16 Bundesländer am Dienstag damit begonnen, den Zugang zu Veranstaltungen, Restaurants und Bars für ungeimpfte Besucher zu beschränken.
Zu den Bundesländern, die die so genannte "2G-Regel" anwenden, gehört nun auch das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen. 2G steht dabei für "geimpft" oder "genesen".
Für den Besuch von Veranstaltungen in der am 11. November beginnenden Karnevalssaison in Deutschland, auch bekannt als "fünfte Jahreszeit", gilt zusätzlich eine neue Regelung, wonach geimpfte oder genesene Personen auch einen aktuellen negativen COVID-19-Test vorweisen müssen. Kinder und Jugendliche sind von den meisten dieser Maßnahmen ausgenommen.
"Die Corona-Lage verschärft sich", sagte Hendrik Wüst, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, am Dienstag auf einer Pressekonferenz und betonte, dass der Osten und Süden Deutschlands besonders stark betroffen seien.
Die Sieben-Tage-Inzidenzrate in Deutschland erreichte mit einem Anstieg von mehr als 100 Fällen innerhalb einer Woche einen neuen Höchststand von 312,4 Fällen pro 100.000 Einwohner, teilte das Robert Koch-Institut (RKI) für Infektionskrankheiten am Dienstag mit.
In der vergangenen Woche lag die Zahl der täglichen Neuinfektionen erstmals seit Beginn der Pandemie bei mehr als 50.000. Am Dienstag registrierte das RKI 32.048 Neuinfektionen.
Der Anstieg der Fälle hat den Druck auf die Verhandlungsführer bei den laufenden Koalitionsverhandlungen erhöht. Die Gespräche zwischen SPD, Grünen und FDP gingen am Montag in die letzte Runde.
Eine Reform des Infektionsschutzgesetzes wird voraussichtlich am Donnerstag vom Bundestag verabschiedet. Am gleichen Tag sollen sich die Ministerpräsidenten der Länder treffen, um ein einheitliches Vorgehen zur Bekämpfung der vierten COVID-19-Welle zu vereinbaren.
"Diese Woche, endlich, wird es zu den notwendigen Entscheidungen kommen, und vor allem auch zu einer Einheitlichkeit, die wir eben auch brauchen für eine Akzeptanz bei den Bürgerinnen und Bürgern", bekräftigte der amtierende Gesundheitsminister Jens Spahn am Montag gegenüber dem ZDF seinen Wunsch nach einer bundesweit einheitlichen 2G-Regelung.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)