HANGZHOU, 26. November (Xinhua) -- In der Weihnachtszeit haben sich die einschlägigen Industrien in China, die im vergangenen Jahr durch die weltweite Ausbreitung von COVID-19 beeinträchtigt wurden, wieder erholt, doch es gibt weiterhin Herausforderungen.
Etwa 80 Prozent der weltweiten Weihnachtsprodukte werden von Yiwu aus exportiert, einem weltweit führenden Markt für Kleinwaren in der Provinz Zhejiang in Ostchina. In diesem Jahr verzeichneten die dortigen Hersteller von Weihnachtsdekoration steigende Auftragszahlen.
Der Verband Yiwu Christmas Products Industry Association, dem mehr als 200 Mitglieder angehören, meldete einen Anstieg bei den Auftragszahlen um 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die Gesamtzahl der Aufträge machte etwa 80 Prozent der Aufträge im Jahr 2019 aus, was auf eine Erholung von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie hindeutet, sagte Cai Qinliang, Generalsekretär des Verbands.
Dongyang Weijiule Crafts Co. Ltd, ein Hersteller von leuchtenden Schneekugeln, meldete, dass sein Umsatzvolumen mit 30 Millionen Yuan (etwa 4,7 Millionen US-Dollar) wieder auf das Niveau von 2019 gestiegen ist.
Der Export macht etwa 80 Prozent des Geschäfts von der Firma aus. Um pandemiebedingten Unterbrechungen entgegenzuwirken und die Lieferung von Aufträgen ab 2020 sicherzustellen, steht das Unternehmen in engem Kontakt mit seinen Kunden im Ausland.
"Die Nachfrage aus Übersee belebte sich allmählich, und im Februar, einen Monat früher als sonst, gingen bei uns zahlreiche Bestellungen ein", sagte Qiu Xuemei, Verkaufsleiterin des Unternehmens, und merkte an, dies zugleich als Erleichterung, aber auch als Druck empfunden zu haben.
"Aufgrund der Pandemie waren die Einkäufer in Übersee im letzten Jahr zu vorsichtig bei der Bildung von Lagerbeständen, so dass bei vielen von ihnen das Angebot hinter der Nachfrage zurückblieb", erklärte Qiu. "Je früher sie jedoch ihre Bestellungen aufgeben, desto größer ist der Druck, dem wir aufgrund der steigenden Rohstoff- und Seetransportkosten ausgesetzt sind."
Die Beschränkung der Stromversorgung hat den Produktionszyklus ebenfalls verlängert, was laut Qiu zu möglichen Lieferverzögerungen führt. Produkte, die nicht rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft geliefert werden konnten, würden zu einem Überschuss an Lagerbeständen bei Kunden im Ausland führen, was deren Nachfrage im nächsten Jahr beeinträchtigen könnte.
"Außerdem haben wir durch die längere Produktionszeit weniger Zeit, neue Produkte zu entwickeln, um den neuen Vorlieben gerecht zu werden, die Jahr für Jahr auftauchen", erklärte Qiu.
"Einige Unternehmen haben angesichts dieser Unsicherheiten ihr Produktionstempo gedrosselt, aber ich glaube, dass die robuste Lieferkette in China immer ein Hoffnungsschimmer sein kann", sagte Cai.
Laut Cai gibt es in China eine Vielzahl vorgelagerter Unternehmen in der Industrie für Weihnachtsdekoration, was für die in Yiwu ansässigen Hersteller von großem Vorteil sein kann. Zudem wirke die wirksame Kontrolle der COVID-19-Epidemie wie ein Sicherheitsnetz.
"Angesichts der Unsicherheiten, die die Pandemie mit sich bringt, müssen die Unternehmen E-Commerce und die Informationstechnologien weiterentwickeln, um mit der Zeit zu gehen", sagte Cai und fügte hinzu, dass auch die Verbesserung der Produkte wichtig sei.
Weihnachtsbaumanhänger, Weihnachtsmannfiguren und Schneekugeln drängten sich wie immer in den Regalen und an den Ladentischen von Cais Geschäft in der Nähe des Yiwu International Trade Market.
"Egal, was passiert, die Menschen brauchen immer eine gewisse festliche Atmosphäre", sagte Cai.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
