Die Luftaufnahme zeigt Chinas sphärisches Fünfhundert-Meter-Apertur-Teleskop (FAST) in der Provinz Guizhou im Südwesten Chinas während Wartungsarbeiten, 28. März 2021. (Xinhua/Ou Dongqu)
GUIYANG, 16. Dezember (Xinhua) -- Unter Verwendung des Fünfhundert-Meter-Apertur-Teleskops (FAST), auch als "Himmelsauge Chinas" bezeichnet, haben Wissenschaftler seit Oktober 2017 mehr als 500 neue Pulsare identifiziert.
Pulsare sind schnell rotierende Neutronensterne, die aus den implodierten Kernen sterbender massereicher Sterne durch Supernova-Explosionen entstehen. Mit ihrer hohen Dichte und schnellen Rotation sind sie ein ideales Forschungsobjekt für die Untersuchung physikalischer Gesetze in extremen Umgebungen.
Zudem hätten Wissenschaftler mit Hilfe von FAST insgesamt 1.652 unabhängige Ausbrüche aus einer einzigen Quelle sich wiederholender schneller Radioblitze (FRB) mit dem Codenamen FRB121102 entdeckt, teilte Li Di, Chefwissenschaftler des Teleskops und Forscher an den Nationalen Astronomischen Observatorien der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS) mit.
Es handele sich um die größte Reihe von FRB-Ereignissen, die jemals entdeckt wurde, sagte Li und verwies darauf, dass die Ergebnisse im Oktober in der Zeitschrift Nature veröffentlicht wurden.
Wissenschaftler sind der Meinung, dass die Entdeckung zur Klärung des Ursprungs der sogenannten "mysteriösen Signale aus den Tiefen des Weltalls" beitragen könnte.
Seit das Teleskop im März offiziell für die internationale Nutzung freigegeben wurde, sind laut Li rund 200 Beobachtungsanträge aus 16 Ländern eingegangen.
FAST wurde in einer von Natur aus tiefen und runden Karstsenke in der Provinz Guizhou im Südwesten Chinas errichtet und im Januar letzten Jahres offiziell in Betrieb genommen. Das Teleskop gilt als das empfindlichste Radioteleskop der Welt.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
