Zusammenfassung: Chinas Dienstleistungssektor zieht Investitionen aus dem Ausland an

German.news.cn| 11-01-2022 09:39:41| 新华网
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Eine Besucherin testet intelligentes Fahren auf der letztjährigen China International Fair for Trade in Services (CIFTIS) in der chinesischen Hauptstadt Beijng, 7. September 2021. (Xinhua/Wu Wei)

BEIJING, 11. Januar (Xinhua) -- Die ausländischen Direktinvestitionen (FDI) in das chinesische Festland überstiegen in den ersten elf Monaten des Jahres 2021 die Marke von einer Billion Yuan (etwa 156,85 Milliarden US-Dollar) und damit auch bereits den Gesamtwert des Vorjahres, was Chinas anhaltende Dominanz als weltweit führendes Investitionsziel bestätigt.

Vor allem die ausländischen Direktinvestitionen im Dienstleistungssektor, die in den ersten elf Monaten des Jahres 2021 etwa 80 Prozent der Gesamtinvestitionen ausmachten, hielten ihre robuste Wachstumsdynamik aufrecht.

Im Jahr 2020 hat China hat die Öffnung des Finanzsektors beschleunigt und die Beschränkungen für ausländische Beteiligungen in Bereichen wie Wertpapiere, Fondsmanagement, Termingeschäfte und Lebensversicherungen aufgehoben. Derzeit hat das Land den Zugang zum Dienstleistungssektor in Pilot-Freihandelszonen weiter ausgeweitet.

Im vergangenen Jahr haben sich mehr Unternehmen mit ausländischem Kapital in China niedergelassen. Bislang verfügt mehr als ein Drittel der fast 1.700 lizenzierten Finanzunternehmen in Shanghai über Investitionen aus dem Ausland, und die Zahl steigt weiter an.

Im Jahr 2005 entfielen nur 24,7 Prozent der gesamten ausländischen Direktinvestitionen in China auf den Dienstleistungssektor. Dieser Anteil stieg im Jahr 2011 auf mehr als 50 Prozent und auf 77,7 Prozent im Jahr 2020, womit Dienstleistungen die erste Wahl für ausländische Investoren geworden sind.

Dass der chinesische Dienstleistungssektor zum wichtigsten Ziel für ausländische Investitionen wird, entspricht laut dem stellvertretenden Leiter des China-Zentrums für internationalen Wirtschaftsaustausch (CCIEE), Wang Xiaohong, den Merkmalen der derzeitigen wirtschaftlichen Entwicklung des Landes.

Im Jahr 2015 entfielen auf den Dienstleistungssektor erstmals 50,5 Prozent des chinesischen Bruttoinlandsprodukts. Unter dem Einfluss von COVID-19 trugen die Dienstleistungen in den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres 54,2 Prozent zum Wirtschaftswachstum Chinas bei und war so zu einer entscheidenden Kraft für den stetigen Fortschritt der Wirtschaft geworden.

Obwohl der wachsende Zustrom ausländischer Investitionen in den Dienstleistungssektor beeindruckend ist, sagen Analysten, dass das verarbeitende Gewerbe, eine traditionelle Goldgrube für ausländische Investoren, keineswegs schrumpft.

Auf den ersten Blick könnte es so aussehen, als würden ausländische Investitionen mehr in den Dienstleistungssektor und weniger in das verarbeitende Gewerbe fließen, aber ausländische Investoren würden ihr Augenmerk verstärkt auf Forschung und Entwicklung richten, sagte der stellvertretende Leiter des Wirtschaftsausschusses der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes (PKKCV), Fang Aiqing.

Der Sektor für Hightech-Dienstleistungen verzeichnete in den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres einen sprunghaften Anstieg der ausländische Direktinvestitionen um 20,8 Prozent, der vor allem die mit dem verarbeitenden Gewerbe verbundenen Branchen wie Rechtsberatung, Personalwesen und geistiges Eigentum betraf.

Der US-Chemiegigant Dow hat in Shanghai ein Innovationszentrum eingerichtet, welches das größte Forschungs- und Entwicklungszentrum des Unternehmens außerhalb der USA ist.

Das Unternehmen hat ein "Memorandum of Understanding" über den Bau eines neuen Produktionszentrums in Zhanjiang in der Provinz Guangdong in Südchina unterzeichnet, in das zunächst 250 Millionen US-Dollar investiert werden sollen.

"Längerfristig gehen wir davon aus, dass sich der Wandel Chinas zu einer kohlenstoffarmen Gesellschaft beschleunigen und damit Dow die Chance bieten wird, unsere lokalen Kompetenzen und weltweit führenden Innovationen zu nutzen, um mehr zu investieren", sagte Jon Penrice, Präsident von Dow Asia Pacific.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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