Ein Arbeiter ist in der Werkstatt eines Autoteileherstellers in der Wirtschafts- und Technologieentwicklungszone Langfang der Stadt Langfang in der Provinz Hebei in Nordchina beschäftigt, 25. Dezember 2021. (Xinhua/Yang Shiyao)
BEIJING, 26. Januar (Xinhua) -- Chinas Staatseinnahmen stiegen laut offiziellen Angaben im Vergleich zum Vorjahr um 10,7 Prozent auf 20,25 Billionen Yuan (etwa 3,19 Billionen US-Dollar) im Jahr 2021.
Die Staatseinnahmen im Jahr 2021 hätten sich gegenüber 11,73 Billionen Yuan im Jahr 2012 fast verdoppelt, sagte Xu Hongcai, Vize-Finanzminister, am Dienstag auf einer Pressekonferenz.
Die Zentralregierung nahm rund 9,15 Billionen Yuan ein, 10,5 Prozent mehr als im Vorjahr, während die Einnahmen der lokalen Regierungen um 10,9 Prozent auf 11,1 Billionen Yuan stiegen.
"Die Erholung des Wirtschaftswachstums und höhere Erzeugerpreise trugen dazu bei, die Fiskaleinnahmen der Zentralregierung und der lokalen Regierungen zu erhöhen", sagte Xu.
Chinas Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs im Jahr 2021 um 8,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr und übertraf damit das Ziel der Regierung.
"Das stetige Wachstum des BIP hat eine solide Grundlage für das Wachstum der Fiskaleinnahmen des Landes geschaffen", sagte Xu.
Begünstigt durch steigende Rohstoffpreise meldeten die vorgelagerten Unternehmen laut Xu im vergangenen Jahr erhebliche Umsatz- und Gewinnsteigerungen, die das Wachstum der Staatseinnahmen vorantrieben.
In den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres stiegen die Gesamtgewinne der großen Industrieunternehmen im Vergleich zum Vorjahr um 38 Prozent.
Allerdings lag das Wachstum der Staatseinnahmen in den letzten zwei Jahren bei durchschnittlich 3,1 Prozent und damit unter dem durchschnittlichen BIP-Wachstum Chinas von 5,1 Prozent in diesem Zweijahreszeitraum. Der Anteil der Staatseinnahmen am BIP ginge in diesem Zeitraum weiter zurück, was darauf hindeute, dass die fiskale Unterstützung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung weiterhin unter relativ hohem Druck stehe, warnte Xu.
Die Staatseinnahmen des Landes stiegen im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozent auf 24,63 Billionen Yuan.
STEUER- UND GEBÜHRENSENKUNGEN
China werde dieses Jahr verstärkt Maßnahmen zur Senkung von Gebühren und Steuern ergreifen, um Marktteilnehmer mit einer Kombination aus fiskalen Anreizen zu unterstützen, sagte Xu.
Die Maßnahmen werden laut dem Vize-Finanzminister präziser und nachhaltiger sein, um den Bedürfnissen der Marktteilnehmer gerecht zu werden.
Zur Unterstützung der qualitativ hochwertigen Entwicklung des verarbeitenden Gewerbes in China sollen verschiedene Anreize geschaffen werden, wie beispielsweise Steuerabzüge für Forschungs- und Entwicklungsausgaben von Unternehmen zur Förderung des technologischen Fortschritts, sagte Xu.
Das Land wird auch die Ende 2021 fälligen Steuer- und Gebührensenkungen für Klein-, Kleinst- und Einzelunternehmen verlängern, um deren wirtschaftlichen Druck weiter zu verringern.
Die Zentralregierung werde die Transferzahlungen an die lokalen Regierungen erhöhen, um ausreichende Mittel für lokale Steuer- und Gebührensenkungen sicherzustellen, erklärte Xu.
Auf Grundlage der Steuer- und Gebührensenkungen in Höhe von 7,6 Billionen Yuan im Zeitraum des 13. Fünfjahresplans (2016-2020) senkte China 2021 weitere an Steuern und Gebühren in Höhe von einer Billion Yuan. Diese Maßnahme trug zur Milderung der Auswirkungen von COVID-19 auf die Marktteilnehmer bei.
Xu sagte, das Land werde angemessene Defizit- und Verschuldungsziele festlegen, sich vor Risiken schützen und die Koordinierung zwischen der Fiskalpolitik und der Geld-, Beschäftigungs-, Industrie-, Investitions-, Konsum- sowie der Regionalpolitik verbessern.
China werde auch 2022 eine proaktive Fiskalpolitik sowie eine umsichtige Geldpolitik betreiben, um einen stetigen wirtschaftlichen Fortschritt zu erzielen, hieß es seitens der jährlichen Zentralen Wirtschaftskonferenz im Dezember.
China werde in diesem Jahr die Wirksamkeit seiner Fiskalpolitik verbessern, Finanztransferzahlungen erhöhen, Anleihen der lokalen Regierungen gut nutzen und Staatsausgaben streng kontrollieren, sagte Xu.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)