Das Foto vom Rover Yutu-2 (Jadehase 2) zeigt das Landegerät der Sonde Chang'e-4, 11. Januar 2019. (Xinhua/Nationale Raumfahrtbehörde Chinas)
BEIJING, 21. Februar 2022 (Xinhuanet) -- Der Mondrover Yutu-2 der chinesischen Mission Chang'e-4 hat bei der Erkundung der Rückseite des Mondes zwei makroskopische, durchscheinende Glaskugeln entdeckt, die möglicherweise Aufschluss über die frühe Impaktgeschichte des Mondes geben könnten.
Laut einer im Science Bulletin veröffentlichten Studie hat der Yutu-2-Rover mit seiner Panoramakamera Bilder von zwei durchscheinenden Kugeln aufgenommen.
Über die Zusammensetzung der Kugeln liegen keine Daten vor. Ihre einzigartige Morphologie und ihr lokaler Kontext deuten jedoch darauf hin, dass es sich höchstwahrscheinlich um Impaktglas handele - abgeschreckte Anorthosit-Impaktschmelzen, die bei Kraterbildung entstehen - nicht um solche vulkanischen Ursprungs oder um solche, die von anderen Planeten stammen, so die Forscher.
Mondanorthosit ist ein Hauptgestein des Mondhochlandes, das sich im Magmaozean des Mondes gebildet hat.
Den Forschern zufolge unterscheiden sich die Kügelchen von den bei den Apollo-Missionen entdeckten Glasperlen, da sie größer sind und Farben aufweisen.
Sie sagten voraus, dass die Glaskugeln im gesamten Mondhochland reichlich vorhanden sein würden und vielversprechende Probenahmeziele bieten würden, die Aufschluss über die frühe Impaktgeschichte des Mondes geben könnten.
Die am 8. Dezember 2018 gestartete Sonde Chang'e-4 machte am 3. Januar 2019 die erste weiche Landung im Von-Karman-Krater im Südpol-Aitken-Becken auf der Rückseite des Mondes. Bislang hat Yutu-2 mehr als 1.000 Meter auf der Rückseite des Mondes zurückgelegt.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)