Das von der China National Space Administration (CNSA) veröffentlichte Foto zeigt die Landeplattform von Chinas erstem Marsrover Zhurong, 11. Juni 2021. (CNSA/Handout via Xinhua)
BEIJING, 11. März (Xinhua) -- Eine neue Studie hat ergeben, dass die Landestelle des chinesischen Marsrovers Zhurong durch Wind und möglicherweise Wasser erodiert worden sein muss, was weitere Hinweise auf die Oberflächenmerkmale des roten Planeten liefert.
Die Studie, die diese Woche in der Fachzeitschrift Nature Geoscience veröffentlicht wurde, analysierte Daten, die Zhurong während seiner ersten 60 Tage auf dem Mars sammelte, in denen er sich etwa 450 Meter fortbewegt hatte.
Ein Forscherteam unter der Leitung von Ding Liang vom Harbin Institute of Technology im Nordosten Chinas stellte nach der Untersuchung der von den Kameras des Rovers aufgenommenen Oberflächengesteine fest, dass der Marsboden eine hohe Tragfähigkeit und Kohäsion aufweist, was auf Winderosion schließen lässt. Die Forscher identifizierten auch Landschaftsformen wie Erhebungen, Wellen und erodierte Krater, was darauf hindeutet, dass das Gelände über lange Zeiträume der Verwitterung durch den Wind ausgesetzt war.
Abgesehen von der Winderosion beobachteten die Forscher auch einige Gesteinstexturen, die laut der Studie auf eine Wechselwirkung mit salzhaltigem Wasser hindeuten.
Zhurong landete am 15. Mai 2021 auf der Utopia Planitia, einer riesigen Ebene in der nördlichen Hemisphäre des Mars. Seitdem hat der Rover bei der Erkundung des Planeten Gesteinsproben von der Oberfläche gesammelt und Bilder aufgenommen.
Einige Wissenschaftler glauben, dass es sich bei der Utopia-Ebene um ein vulkanisches Gebiet mit einem geschätzten Oberflächenalter von über drei Milliarden Jahren handelt. Möglicherweise befanden sich dort in der Vergangenheit große Mengen an flüssigem Wasser oder Eis.
Die Funde können den Forschern zufolge weitere neue Erkenntnisse über die Geschichte der Planetenoberfläche und die Entwicklung des nördlichen Tieflands auf dem Mars liefern.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)