Das Handyfoto zeigt Rettungskräfte auf der Suche nach Flugschreibern an der Absturzstelle eines Passagierflugzeugs im Kreis Tengxian im Autonomen Gebiet Guangxi der Zhuang-Nationalität in Südchina, 22. März 2022. (Xinhua/Zhou Hua)
NANNING, 23. März (Xinhua) -- Nach dem Absturz eines Passagierflugzeugs mit 132 Menschen an Bord im Autonomen Gebiet Guangxi der Zhuang-Nationalität in Südchina wurden laut offiziellen Angaben bisher keine Überlebenden gefunden.
Die Boeing-737 der China Eastern Airlines, die in Kunming gestartet war und sich auf dem Weg nach Guangzhou befand, flog in einer Höhe von 8.900 Metern, als sie am Montag um 14:17 Uhr Ortszeit in den Flugsicherungsbereich von Guangzhou einflog. Bisherigen Erkenntnissen zufolge verlor die Maschine um 14:20 Uhr jedoch drastisch an Höhe, wie Zhu Tao, Leiter des Büros für Flugsicherheit von Chinas Ziviler Luftfahrtbehörde (CAAC), am Dienstag auf einer Pressekonferenz sagte.
Fluglotsen riefen laut Zhu wiederholt bei der Besatzung an, erhielten aber keine Antwort. Um 14:23 Uhr verlor das Flugzeug sein Radarsignal. Wie später festgestellt wurde, war es im Kreis Tengxian in der Stadt Wuzhou abgestürzt.
An Bord des Flugs MU5735 befanden sich keine ausländischen Staatsangehörigen, sagte Zhu und fügte hinzu, dass es sich bei den 132 Menschen an Bord um 123 Passagiere und neun Besatzungsmitglieder handelte.
"Auf Grundlage der bekannten Informationen haben die Behörden noch keinen klaren Hinweis auf die Ursache des Absturzes der Passagiermaschine", sagte Zhu. "Die Ermittlungen sind sehr schwierig, da das Flugzeug stark beschädigt wurde."
Derzeit führe das Untersuchungsteam eine umfassende Untersuchung gemäß den gängigen Verfahren durch, wobei die Retter die Absturzstelle erkundeten und alles daransetzten, die Flugschreiber zu finden, sagte Zhu.
Das Team untersuche auch andere Aspekte des Unfalls gründlich, darunter Flug, Wartung, Flugverkehrskontrolle, Wetterverhältnisse, Flugzeugkonstruktion und -bau, erklärte Zhu.
Sun Shiying, Vorsitzender der Yunnan-Niederlassung der China Eastern Airlines, sagte bei der Pressekonferenz, dass innerhalb von 24 Stunden nach dem Absturz Kontakt mit den Familien aller 123 Passagiere aufgenommen worden sei.
Mehr als 2.000 Menschen waren an der Rettungsaktion am Absturzort beteiligt.
"Die Absturzstelle in einem Bergwald erschwert die Suche nach den Flugschreibern, sodass wir uns hauptsächlich auf Drohnen und Rettungspersonal verlassen müssen", sagte Zhu Xiaodong von der Zentrale für Rettung durch Drohnen in Guangzhou.
Chinas Zivile Luftfahrtbehörde rief dazu auf, versteckte Risiken zu untersuchen, um die Sicherheit der zivilen Luftfahrt zu erhöhen. Um die Untersuchung versteckter Gefahren bei der Wartung von Flugzeugen, den Wetterbedingungen im Flugbetrieb, der Qualifikation des Personals und den betrieblichen Fähigkeiten zu verbessern, sollen konkrete Maßnahmen ergriffen werden, hieß es seitens der Behörde.
Am Dienstag erklärte Boeing China, dass das Unternehmen mit China Eastern Airlines zusammenarbeite und seine technischen Experten bereit seien, die CAAC bei der Untersuchung zu unterstützen.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
