Energiepreise in Deutschland bereits vor Russland-Ukraine-Konflikt stark gestiegen

German.news.cn| 31-03-2022 13:56:42| 新华网
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Das Foto zeigt die Diesel- und Benzinpreise auf einer Anzeigetafel einer Tankstelle in Frankfurt, 18. März 2022. (Foto von Armando Babani/Xinhua)

BERLIN, 30. März (Xinhua) -- Unsicherheiten auf den Energiemärkten und eine Verknappung des Erdgasangebots vor Beginn des Russland-Ukraine-Konflikts führten im Februar zu einem starken Anstieg der Energiepreise auf allen Stufen der deutschen Wirtschaft, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.

Die Preise für in Deutschland erzeugte Energie lagen um 68,0 Prozent über dem Vorjahreswert, die Preise für importierte Energie stiegen sogar um 129,5 Prozent. Demnach mussten die Verbraucher für Haushaltsenergie und Kraftstoffe diesen Februar 22,5 Prozent mehr bezahlen als im Februar vergangenen Jahres, so Destatis.

Hauptgrund für den "hohen Anstieg der Energiepreise auf den vorgelagerten Wirtschaftsstufen" sei die Entwicklung der Erdgaspreise. Laut Destatis war importiertes Erdgas dreieinhalb Mal teurer als im Vorjahr.

Die Entwicklung der Erdgaspreise in den Jahren 2020 und 2021 wurde auch durch den pandemiebedingten Konjunktureinbruch und die anschließende Erholung beeinflusst. Unsicherheiten im Vorfeld des Russland-Ukraine-Konflikts verschärften laut Destatis die ohnehin schon angespannte Situation aufgrund des geringen Füllstands der Gasspeicher in Deutschland.

In der vergangenen Woche habe der Bundestag einer Gesetzesänderung zugestimmt, die alle Betreiber in Deutschland dazu verpflichte, ihre Gasspeicher schrittweise zu füllen, teilte das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit.

"Wir haben bereits seit Ende des vergangenen Jahres daran gearbeitet, die Gasspeicher aufzufüllen, um die Versorgungssicherheit zu sichern und die Speicherstände zu stabilisieren", sagte der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck. "Für den nächsten Winter müssen wir aber auch regulatorisch mehr tun."

Die deutschen Regierungsparteien hatten sich am vergangenen Donnerstag auf ein umfangreiches Entlastungspaket zur Abfederung der Energiepreissteigerungen geeinigt. Ein erstes Paket in Höhe von 15 Milliarden Euro beinhaltet unter anderem einen einmaligen Heizkostenzuschuss für einkommensschwache Gruppen.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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