BERLIN, 1. April (Xinhua) -- Der Marburger Bund, Deutschlands größter Ärzteverband, rief seine Mitglieder in Hunderten von Krankenhäusern im ganzen Land für Donnerstag zu einem Streik auf.
"Planbare Eingriffe werden in den meisten kommunalen Kliniken heute nicht stattfinden können", sagte die Präsidentin des Verbandes, Susanne Johna, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Die Notfallversorgung bleibe jedoch erhalten.
Die Ärzte an kommunalen Krankenhäusern in ganz Deutschland fordern anteilige Ruhepausen, eine geringere Arbeitslast und 5,5 Prozent mehr Gehalt. Der Streikaufruf gilt für alle tarifgebundenen Krankenhäuser mit rund 55.000 Ärzten.
"Wir registrieren eine hohe Streikbereitschaft unter unseren Mitgliedern", sagte Armin Ehl, Hauptgeschäftsführer des Marburger Bundes, am Mittwoch in einer Erklärung. Viele Ärzte hätten den "Eindruck, dass ihren Leistungen gerade auch in den zurückliegenden zwei Jahren der Pandemie zu wenig Wertschätzung entgegengebracht wird".
Die Bundesregierung hat am Mittwoch einen Gesetzentwurf verabschiedet, der eine Prämie für Pflegekräfte in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen für ihre Arbeit während der COVID-19-Pandemie vorsieht. Das Gesamtbudget dafür beträgt eine Milliarde Euro.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
