BERLIN, 5. April (Xinhua) -- Die deutsche Bundesregierung legte am Montag neue Regeln vor, die das Genehmigungsverfahren für Windkraftanlagen beschleunigen und damit die Nutzung der Energie auf dem Festland erweitern sollen.
Künftig soll es ein standardisiertes Genehmigungsverfahren sowie eine "präzise und einheitliche Liste von Vogelarten geben, die von Windrädern betroffen sind," teilte die Bundesregierung in einer Erklärung mit. Zudem sollen Maßnahmen zum Schutz der genannten Arten festgelegt werden.
Die neuen Regelungen stehen im Einklang mit den Naturschutzrichtlinien der Europäischen Union (EU). Im Bundesnaturschutzgesetz sollen die Regeln jedoch erstmalig verankert werden.
"Mit unserer Vereinbarung wird der notwendige schnelle Ausbau von Windkraft bei höchsten ökologischen Schutzstandards ermöglicht", sagte Bundesumweltministerin Steffi Lemke.
Die Regeln sollten auch dazu beitragen, dass Deutschland das neue Ziel erreicht, zwei Prozent der Landesfläche für die Erzeugung von Windenergie zu nutzen.
"Jetzt ist der Weg frei für mehr Windenergie-Flächen an Land", sagte der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck.
Viele, darunter Windmühlenbauer, Energieunternehmen, Länder und Kommunen, hätten auf diese Einigung "zu lange warten müssen", sagte Habeck.
Deutschland will bis 2045 klimaneutral werden, fünf Jahre früher als von der vorherigen Bundesregierung angestrebt. Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung soll von knapp über 42 Prozent im Jahr 2021 auf 80 Prozent im Jahr 2030 verdoppelt werden.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
