Das Foto zeigt Äste von Bäumen vor dem Reichstagsgebäude in Berlin, 12. März 2022. (Xinhua/Shan Yuqi)
BERLIN, 8. April (Xinhua) -- Der Deutsche Bundestag hat am Donnerstag eine verpflichtende COVID-19-Impfung für Personen ab 60 Jahren abgelehnt.
Ein entsprechender Gesetzentwurf wurde mit 378 Nein- und 296 Ja-Stimmen abgelehnt. Eine generelle Impfpflicht für alle Erwachsenen ab dem 18. Lebensjahr stand nicht zur Abstimmung, da dem Antrag nicht die erforderliche Mehrheit zugetraut wurde.
"Einziger Gesetzentwurf, der die allgemeine Impfpflicht gebracht hätte, ist gerade gescheitert", schrieb Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach am Donnerstag auf Twitter. "Es ist eine sehr wichtige Entscheidung, denn jetzt wird die Bekämpfung von Corona im Herbst viel schwerer werden."
Auch die Vorgängerregierung unter Altkanzlerin Angela Merkel hatte eine Impfpflicht in Deutschland abgelehnt. Sowohl Bundeskanzler Olaf Scholz als auch Lauterbach hatten sich jedoch für einen solchen Schritt ausgesprochen.
Nachdem die Zahl der wöchentlich verabreichten Impfungen Ende 2021 einen Höchststand von rund 7,6 Millionen erreicht hatte, sank sie nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) für Infektionskrankheiten inzwischen auf 338.000 wöchentliche COVID-19-Impfungen.
Nach den Daten des RKI haben rund 49 Millionen Menschen in Deutschland mindestens eine Booster-Impfung erhalten, während 19,5 Millionen Menschen noch immer nicht geimpft sind. Die Zahl der ungeimpften Menschen in Deutschland hat sich in den letzten Monaten kaum verändert.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)