Einwohner kaufen Gemüse in einem Supermarkt im Bezirk Putuo von Shanghai an der Ostküste Chinas, 31. März 2022. (Xinhua/Liu Ying)
BEIJING, 12. April (Xinhua) -- Die Inflation in China blieb laut offiziellen Daten im März trotz der sporadischen Ausbrüche von COVID-19 im Inland und des Anstiegs der Preise von Massengütern auf dem internationalen Markt weitgehend stabil.
Chinas Verbraucherpreisindex (CPI), ein wichtiges Maß für die Inflation, stieg im März um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, teilte das Staatliche Amt für Statistik (NBS) am Montag mit.
Der Wert lag über dem im Februar verzeichneten Wachstum gegenüber dem Vorjahr von 0,9 Prozent.
Laut der leitenden NBS-Statistikerin Dong Lijuan ergab eine Auswertung der Daten, dass sich der Rückgang der Lebensmittelpreise im Jahresvergleich auf 1,5 Prozent verringerte und den Verbraucherpreisindex um 0,28 Prozentpunkte nach unten zog.
Im Einzelnen brach der Preis für Schweinefleisch, ein Grundnahrungsmittel in China, im Jahresvergleich um 41,4 Prozent ein, nach einem Rückgang von 42,5 Prozent im Vormonat. Der Preis für frisches Gemüse, der im Februar um noch 0,1 Prozent gesunken war, stieg den Daten zufolge im vergangenen Monat um 17,2 Prozent.
Die Preise im Non-Food-Bereich stiegen laut Dong um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr und trugen damit etwa 1,77 Prozentpunkte zum Anstieg des Verbraucherpreisindex bei.
Die Kernrate des CPI, die die Preise für Lebensmittel und Energie nicht berücksichtigt, legte um 1,1 Prozent im Jahresvergleich zu und blieb unverändert gegenüber dem Vormonat.
Auf Monatsbasis blieb der Verbraucherpreisindex unverändert. Die Preise für Nahrungsmittel gingen mit 1,2 Prozent leicht nach unten und die Preise im Non-Food-Bereich stiegen um 0,3 Prozent.
"Seit dem ersten Quartal haben die chinesischen Behörden kontinuierliche Anstrengungen unternommen, um die Versorgung der Menschen mit Gütern des täglichen Bedarfs zu gewährleisten und die Preise für solche Güter zu stabilisieren", sagte Wang Likun, Forscher am Zentrum für Entwicklungsforschung des Staatsrats (DRC). Angebot und Nachfrage seien weitgehend stabil geblieben.
Laut Guo Liyan, Forscherin an der Chinesischen Akademie für Makroökonomische Forschung (AMR), hielt sich die Inflation in China im Gegensatz zu den Preissteigerungen in anderen Volkswirtschaften in einem akzeptablen Rahmen.
"Es demonstriert die starke Widerstandsfähigkeit der chinesischen Wirtschaft mit ihrem großen Markt und den wirksamen Maßnahmen des Landes für ein reichhaltiges Angebot und stabile Preise", sagte Guo.
Chins Erzeugerpreisindex (PPI), der die Kosten für Waren am Werkstor misst, stieg im März um 8,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie ebenfalls aus den Daten vom Montag hervorgeht.
Die Preise in der Ölindustrie und der Nichteisenmetallindustrie stiegen laut Dong infolge geopolitischer und anderer Faktoren weiter an, was die Kosten für internationale Massengüter in die Höhe trieb. Dies habe teilweise zum Anstieg des monatlichen PPI in China geführt.
In der vergangenen Woche wurde auf einem Treffen der Führungskräfte des Staatsrats vermerkt, dass das innere und äußere Umfeld zunehmend komplexer und unsicherer wird und einige dieser Faktoren über den Erwartungen liegen.
Auf dem Treffen wurde dazu aufgerufen, geldpolitische Instrumente in angemessener Weise einzusetzen, um das Wachstum der Realwirtschaft wirksamer zu unterstützen.
Nach Einschätzung von Wen Bin, Chefanalyst der China Minsheng Bank, wird die Inflationsrate Chinas Geldpolitik nur begrenzt unter Druck setzen.
Analysten sind der Ansicht, dass China mit einer angemessenen Geldpolitik zur Stützung des Wirtschaftswachstums und zur Stärkung des Marktvertrauens in der Lage ist, potenzielle Risiken in einer sich verändernden Wirtschaftslandschaft abzuwehren.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)