Eine Trägerrakete vom Typ "Langer Marsch-11" mit dem Satelliten "Shiyan-19" an Bord startet vom Weltraumbahnhof Jiuquan Satellite Launch Center im Nordwesten Chinas, 15. März 2023 (Foto von Wang Jiangbo/Xinhua).
BEIJING, 4. April (Xinhua) -- Chinesische Ingenieure arbeiten an einem Fallschirmsystem zur Bergung von Raketenboostern und -verkleidungen während des Starts.
Das von der Chinesischen Akademie für Raumfahrttechnologie (CAST) entwickelte System soll dazu beitragen, die Bergung wiederverwendbarer Raketenteile präziser und kontrollierbarer zu machen.
Nach Angaben des Forschungsteams kann das System, das eine Gleitsteuerungstechnologie verwendet, den Landebereich auf ein kleineres Gebiet als den üblichen Bereich von 30 bis 90 Kilometern eingrenzen. Zusammen mit der Pufferungstechnologie für die Landung werde es dazu beitragen, dass die Booster und Verkleidungen nach der Landung auf dem Boden intakt bleiben.
Die wichtigsten Startplätze Chinas befinden sich tief im Landesinneren. Daher ist es für die Wissenschaftler eine dringende Aufgabe, eine unvorhersehbare Landung heruntergefallener Raketenteile zu verhindern, insbesondere in Gebieten mit menschlichen Aktivitäten.
Das Bergungssystem kann laut Teng Haishan, einem stellvertretenden leitenden Ingenieur des Projekts, zudem zur Senkung der Kosten von Raketenstarts beitragen, da es kostengünstigere Dienstleistungen bietet.
"In den vergangenen zwei Jahren hat China mehr als 50 Starts von Trägerraketen pro Jahr durchgeführt. Wenn ein solches System erst einmal installiert ist, können jedes Jahr mehr als eine Milliarde Yuan (etwa 145 Millionen US-Dollar) an Startkosten eingespart werden", sagte Teng.
Das Fallschirmsystem wurde kürzlich bei einem nationalen Innovationswettbewerb vorgestellt. Nach Angaben der Hersteller befindet sich das System derzeit in der Endphase der Entwicklung.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
