Stadtmauern aus frühester chinesischer Dynastie in Zentralchina entdeckt - Xinhua | German.news.cn

Stadtmauern aus frühester chinesischer Dynastie in Zentralchina entdeckt

2025-03-15 15:08:46| German.news.cn
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Die undatierte Abbildung zeigt den teilweise ausgegrabenen Bereich der Ausgrabungsstätte Liuzhuang im Kreis Taikang in der Stadt Zhoukou in der Provinz Henan in Zentralchina. (Institut für Kulturerbe und Archäologie der Provinz Henan/Handout über Xinhua)

ZHENGZHOU, 14. März (Xinhua) -- In der zentralchinesischen Provinz Henan wurden antike Stadtmauern freigelegt, die Archäologen zufolge aus der frühen Xia-Dynastie (2070-1600 v. Chr.) stammen und neue Erkenntnisse für die Erforschung dieser Epoche liefern.

Die Stampflehmwände wurden an der Ausgrabungsstätte Liuzhuang im Kreis Taikang in der Stadt Zhoukou gefunden. Der Kreis wurde nach einem Kaiser der Xia-Dynastie benannt und die Stätte erstreckt sich über 80.000 Quadratmeter.

Es seien vier Mauern in östlicher, westlicher, südlicher und nördlicher Richtung mit einer Breite zwischen 2,6 und 3,4 Metern entdeckt worden, sagte Li Shiwei, Forscher des Instituts für Kulturerbe und Archäologie der Provinz Henan, der die Ausgrabung leitet. Die Außenseiten der Mauern weisen mehrere Schichten von Böschungsschutz auf.

Die vier Mauern umrundeten laut Li eine geschlossene rechteckige Stadt mit einer Länge von 126 Metern und einer Breite von 100 Metern. Archäologen vermuten, dass es sich bei einer Lücke in der Mitte der Südmauer um ein Tor oder einen Eingang handelte.

„Die jüngste Radiokarbondatierung deutet darauf hin, dass die Mauern zwischen 1964 v. Chr. und 1833 v. Chr. gebaut, genutzt und verlassen wurden, was mit der frühen Xia-Dynastie in China zusammenfällt“, fügte Li hinzu.

An der Ausgrabungsstätte Liuzhuang fanden Archäologen zudem die Überreste von 16 Häusern aus der Spätzeit der Longshan-Kultur, einer Zivilisation, die am mittleren und unteren Lauf des Gelben Flusses florierte. Darüber hinaus wurden Töpferöfen, Brunnen sowie verschiedene Artefakte, darunter Töpferwaren, Gegenstände aus Knochen und Steinwerkzeuge, entdeckt.

„Die Funde liefern neue Daten für die Erforschung der architektonischen Techniken, der Gestaltung und der Entwicklung von Siedlungsmustern an kleinen städtischen Standorten während der späten Longshan-Zeit“, sagte Li.

Die Ausgrabungsstätte Liuzhuang ist eine von mehreren Fundstätten aus der Xia-Dynastie, die in den letzten Jahren im Osten von Henan entdeckt wurden. Laut dem Forscher tragen diese Funde auch zur Erforschung von Siedlungen, der Gesellschaft und des regionalen Zivilisationsprozesses der frühen Xia-Zeit bei.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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