Die Luftaufnahme zeigt eine Herde wildlebender Asiatischer Elefanten im Kreis Yuanjiang der Stadt Yuxi in der Provinz Yunnan im Südwesten Chinas, 9. August 2021. (Xinhua/Hu Chao)
KUNMING, 7. Juni (Xinhua) -- Tang Zhengfang, ein Bauer aus dem Stadtbezirk Jinning von Kunming, der Hauptstadt der südwestchinesischen Provinz Yunnan, sehnt sich nach besonderen Freunden - einer Herde Asiatischer Elefanten, die er vor einem Jahr zufällig traf.
Im März 2020 verließ eine Herde von 15 wildlebenden Asiatischen Elefanten ein Wald-Naturreservat in Xishuangbanna in Yunnan und wanderte im Juni 2021 etwa 500 Kilometer nach Norden bis nach Kunming. In dieser Zeit bat Tang die örtliche Regierung um die Spende von etwa fünf Tonnen Mais zur Fütterung der riesigen Tiere.
"Als ich hörte, dass die Elefanten in der Nähe unseres Dorfes umherstreiften, war ich sehr aufgeregt, aber auch besorgt, dass sie im nahegelegenen Wald nicht genug zu fressen haben würden", erinnert sich der 50-Jährige.
Die Asiatischen Elefanten kehrten am 9. Dezember 2021 in ihren ursprünglichen Lebensraum im Gebiet Mengyang des Xishuangbanna-Naturreservats zurück, wo sie bis heute geblieben sind. Nach Angaben des Verwaltungsbüros des Naturreservats gehen die Elefanten nun gelegentlich am Waldrand auf Nahrungssuche und leben in Harmonie mit den umliegenden Gemeinden.
"Ich bin froh zu wissen, dass die Elefanten genug zu fressen haben und dass die lokale Regierung ihren Schutz verstärkt hat. Ich hoffe, dass ich die Gelegenheit haben werde, sie zu besuchen", sagte Tang.
Nach Angaben des Verwaltungsbüros des Reservats zeigen die Überwachungsdaten, dass die Elefantenbabys, die während der Reise nach Norden geboren wurden, heranwachsen und unabhängig werden. Im Januar wurde ein weiteres Elefantenbaby im Reservat geboren. Seitdem hat sich die Elefantenherde tief in die Wälder von Mengyang zurückgezogen und wird nur noch selten gesehen.
Chen Fei, Direktor des Forschungszentrums für Asiatische Elefanten bei der Staatlichen Forst- und Graslandbehörde, sagte, die Bemühungen der chinesischen Regierung und der lokalen Bevölkerung seien ein anschauliches Beispiel für Chinas Entschlossenheit, die Harmonie zwischen Mensch und Natur zu fördern, und damit ein warmherziges Beispiel für den weltweiten Schutz von Wildtieren.
"Der Herde zu helfen, nach Hause zu gelangen, bedeutet nicht das Ende unserer Bemühungen. Wir haben noch einen langen Weg vor uns, um die Asiatischen Elefanten und ihre Lebensräume zu schützen", sagte Chen. Der Asiatische Elefant sei in die Liste von 48 stark bedrohten Arten aufgenommen wurden, die im 14. chinesischen Fünfjahresplan (2021-2025) unter dringlichem Schutz stehen.
In Zukunft wird die Population der Asiatischen Elefanten unweigerlich weiter wachsen, wenn sich die Umweltbedingungen weiterhin verbessern. Eine Lösung für den Konflikt zwischen Mensch und Elefant zu finden, sei nie einfach gewesen, so Chen.
Obwohl die Population der Asiatischen Elefanten weltweit rückläufig ist, ist ihr Bestand in China, vor allem in Yunnan, dank der Schutzbemühungen der letzten 30 Jahre von 180 auf etwa 300 Tiere angewachsen, und die Zahl steigt weiter.
Durch verstärkten Schutz und Wiederherstellung von Lebensräumen verbessern die Schützer der Asiatischen Elefanten weiterhin die Qualität des Lebensraums. Zudem verstärken sie den Aufbau von Systemen zur Überwachung, Frühwarnung, Gefahrenabwehr und Notfallmaßnahmen, um Konflikte zwischen Mensch und Elefant zu minimieren.
Gleichzeitig beschleunigen die Behörden den Aufbau eines Regenwald-Nationalparks für Asiatische Elefanten, um den überregionalen ökologischen Schutz besser zu koordinieren und die Art und ihren Lebensraum zu erforschen und zu schützen.
"Auf der Grundlage des Schutzes der Population des Asiatischen Elefanten und seines Lebensraums sollten wir das wertvolle Ökosystem des tropischen Regenwaldes schützen. Dies ist von großer Bedeutung für die Einrichtung eines langfristigen Mechanismus zum Schutz der natürlichen Ressourcen und der Umwelt", sagte Chen. Das letztendliche Ziel bestehe darin, eine harmonische Koexistenz zwischen Menschen und Elefanten zu erreichen.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
