Kirschen werden auf einer Handelsmesse in Xamalbag in der Gemeinde Mixa im Kreis Shache im nordwestchinesischen Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang ausgestellt, 6. Juni 2022. (Quelle: Xinhua/Fang Junwei)
URUMQI, 8. Juni 2022 (Xinhuanet) -- Verschiedene Kirschsorten, die einen Obstgarten in Xamalbag schmücken, sind zu einer Quelle der Vitalität für dieses kleine Dorf in der Gemeinde Mixa des Kreises Shache im nordwestchinesischen Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang geworden.
Der Kreis Shache befindet sich am südwestlichen Rand der größten Wüste Chinas, der Taklamakan, und hat eine boomende Kirschindustrie aufgebaut - von der Wurzel bis zur Frucht.
Dank der florierenden Kirschindustrie verzeichneten die lokalen Landwirte steigende Jahreseinkommen und einen verbesserten Lebensstandard.
Cui Yujun, ein Kirschanbauer aus Shache, ist damit beschäftigt, seine Kirschen den Besuchern einer Handelsmesse in Xamalbag vorzustellen, an der rund 40 Verarbeitungs- und Vertriebsunternehmen für Kirschprodukte aus dem ganzen Land teilnehmen.
"Die Kirschen aus Shache sind wirklich süß", sagte Yin Zhichao, nachdem er die Kirschen von Cui probiert hatte. Yin ist ein Obstgroßhändler aus der Provinz Guangdong, Tausende von Kilometern von Xinjiang entfernt.
"Wir haben 200 Mu (etwa 13,3 Hektare) Kirschbäume im Freien gepflanzt und 128 Gewächshäuser für den Anbau im Innenraum gebaut, in denen wir 16 Kirschsorten anbauen", sagte Cui, der auch Leiter einer landwirtschaftlichen Genossenschaft in Shache ist.
Shache liege im südlichen Teil der Region und verfüge aufgrund seiner geografischen Breite und der relativ hohen jährlichen Temperatursumme über ein günstiges Klima für den Kirschenanbau, sagte Gong Peng, ein Forscher an der Akademie für Agrarwissenschaften von Xinjiang.
"Seit der Einführung der ersten Süßkirschensorte in Shache im Jahr 2003 hat die Anbaufläche dieser Sorte im Kreis 48.000 Mu erreicht", sagte Gong und fügte hinzu, dass Mixa im Kreis eine hervorragende Kirschernte habe, mit einem maximalen Ertrag von 800 kg pro Mu.
"Wir haben in diesem Jahr bisher 400 Tonnen Kirschen verkauft und damit fast 20.000 Yuan (etwa 3.000 US-Dollar) pro Mu verdient", sagte Turgun Ahmat, Leiter einer Genossenschaft von Kirschanbauern in Xamalbag, und fügte hinzu, dass die Anbaufläche der Genossenschaft von 7 Mu im Jahr 2010 auf heute 1200 Mu angewachsen sei.
Die Expansion brachte auch neue Möglichkeiten mit sich, wobei Xamalbag dank seines Agrotourismus, insbesondere des Kirschenpflückens, an Beliebtheit bei den Touristen gewann.
"Im Jahr 2021 empfing das Dorf mehr als 700.000 Besucher, und in diesem Jahr wird erwartet, dass diese Zahl 900.000 übersteigen wird", sagte Turgun Ahmat und fügte hinzu, dass die Dorfbewohner auch Gasthöfe betreiben, um ihr Einkommen zu steigern.
Nach Angaben der lokalen Behörden hat die Kirschindustrie dazu beigetragen, das Einkommen von 22.000 Kirschanbauern zu erhöhen und 30.000 Arbeitsplätze im Kreis zu schaffen.
Mit Xamalbag als Drehscheibe erstreckt sich die Kirschindustrie inzwischen auf sieben benachbarte Gemeinden und 33 Dörfer, und eine Industriekette für die Kirschenproduktion wurde in Shache eingerichtet.
"Durch den Anbau von Kirschen verdienen mein Mann und ich jährlich über 200.000 Yuan", sagte Zur Tohti aus dem Dorf Togaqi in Mixa.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
