Die Luftaufnahme zeigt den Yangpu-Hafen in der Wirtschaftsentwicklungszone Yangpu in Danzhou in der Provinz Hainan in Südchina, 22. Juli 2022. (Xinhua/Guo Cheng)
BEIJING, 9. August 2022 (Xinhuanet) -- Chinas Außenhandel verzeichnete in den ersten sieben Monaten des Jahres 2022 im Zuge der politischen Unterstützung und der Förderung durch die Regionalen Umfassenden Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (RCEP: Regional Comprehensive Economic Partnership) ein zweistelliges Wachstum. Im Zeitraum von Januar bis Juli stieg der Außenhandel des Landes mit Waren im Jahresvergleich um 10,4 Prozent auf 23,6 Billionen Yuan (etwa 3,5 Billionen US-Dollar), wie offizielle Daten am Sonntag zeigten.
Die Exporte stiegen im Jahresvergleich um 14,7 Prozent auf 13,37 Billionen Yuan, während die Importe im Vergleich zum Vorjahr um 5,3 Prozent auf 10,23 Billionen Yuan stiegen, so die Allgemeine Zollverwaltung (GAC: General Administration of Customs).
Allein im Juli stieg der Außenhandel um 16,6 Prozent im Jahresvergleich, wobei die Region des Jangtse-Deltas ein rasantes Wachstum von 25,7 Prozent verzeichnete, so GAC-Sprecher Li Kuiwen.
SCHNELL UND BESTÄNDIG
Der Handel Chinas mit dem Verband Südostasiatischer Nationen, der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten wuchs in diesem Zeitraum um 13,2 Prozent, 8,9 Prozent bzw. 11,8 Prozent im Jahresvergleich.
Von Januar bis Juli stieg der Handel Chinas mit den Ländern der "Gürtel und Straße"-Initiative im Vergleich zum Vorjahr um 19,8 Prozent und der Handel mit anderen RCEP-Mitgliedern um 7,5 Prozent.
Private Unternehmen verzeichneten eine starke Leistung, wobei ihre Importe und Exporte in den sieben Monaten um 15,3 Prozent im Jahresvergleich stiegen und 50 Prozent des gesamten Handelsvolumens des Landes ausmachten.
Die Exporte mechanischer und elektrischer Produkte stiegen um 10,1 Prozent und machten 56,6 Prozent des Gesamtvolumens aus, während die Exporte von arbeitsintensiven Produkten um 15,2 Prozent stiegen, wie die Daten zeigten.
RCEP EIN WICHTIGER IMPULSGEBER
Im Juli habe der Handel mit den RCEP-Partnern 1,17 Billionen Yuan erreicht, was einem Anstieg von 18,8 Prozent im Jahresvergleich entspräche und das Gesamtwachstum des chinesischen Außenhandels um 5,6 Prozentpunkte angekurbelt habe, sagte Li.
Das RCEP-Abkommen - das weltweit größte Freihandelsabkommen zwischen 10 ASEAN-Mitgliedstaaten sowie China, Japan, der Republik Korea, Australien und Neuseeland - trat am ersten Tag des Jahres 2022 in Kraft, und chinesische Außenhandelsunternehmen haben seitdem von verschiedenen Handelsdividenden profitiert.
Der RCEP-Rahmen habe die regionale wirtschaftliche Konnektivität sowie die Handels- und Investitionszusammenarbeit weiter vertieft und neue Impulse für den regionalen Wirtschaftsaufschwung und die Entwicklung gegeben, sagte Li.
Die Länder im Rahmen des Abkommens machen etwa 30 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und der Bevölkerung der Welt aus. Über 90 Prozent des Handels mit Waren zwischen den zugelassenen Mitgliedstaaten werden schrittweise zollfrei werden.
WIDERSTANDSFÄHIG UND ATTRAKTIV
Mit einer Reihe von Maßnahmen zur Stabilisierung des Außenhandels und der Investitionen, die sich ausgezahlt haben, verzeichnete Chinas Außenhandel mit Waren und der Umfang des tatsächlich eingesetzten ausländischen Kapitals in der ersten Jahreshälfte ein deutliches Wachstum.
Das Wachstum des Außenhandels habe den im Mai begonnenen Aufwärtstrend fortgesetzt und einen positiven Beitrag zur Stabilisierung des makroökonomischen Marktes geleistet, sagte Li.
Chinas Bruttoinlandsprodukt wuchs in der ersten Jahreshälfte 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent, wie Daten des Staatlichen Amts für Statistik zeigten.
Die ausländischen Direktinvestitionen in das chinesische Festland stiegen in der ersten Jahreshälfte im Jahresvergleich um 17,4 Prozent auf 723,31 Milliarden Yuan.
Die Hightech-Industrien des Landes verzeichneten in der ersten Hälfte des Jahres 2022 einen rasanten Anstieg der ausländischen Direktinvestitionen um 33,6 Prozent. Die ausländischen Investitionen in die Hightech-Fertigung stiegen um 31,1 Prozent, und die in den Hightech-Dienstleistungssektor um 34,4 Prozent.
Laut einem Bericht der Europäischen Handelskammer in China in Zusammenarbeit mit dem Merkator-Institut für China-Studien vom Juni seien viele europäische Unternehmen hinsichtlich des riesigen Marktpotenzials Chinas und der raschen kommerziellen Anwendung der chinesischen F&E-Ergebnisse optimistisch und würden ihre F&E-Ausgaben in China in diesem Jahr erhöhen.
Als nächstes werde China die Exporte weiter ankurbeln, die Importe ausweiten und die Einführung von Technologie und ausländischen Investitionen fördern, hieß es auf einer Sitzung des Politbüros des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas, auf der die aktuelle Wirtschaftslage analysiert und die Wirtschaftsarbeit für die zweite Jahreshälfte geplant wurde.
Anstrengungen sollten unternommen werden, um die Stabilität und internationale Wettbewerbsfähigkeit von Industrie- und Lieferketten zu verbessern, und eine qualitativ hochwertige Zusammenarbeit der "Gürtel und Straße"-Initiative sollte ebenfalls gefördert werden, hieß es auf der Sitzung.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
