Li Juan (rechts), eine medizinische Fachkraft aus der Provinz Henan in Zentralchina, entnimmt einer Anwohnerin Proben für einen Nukleinsäuretest in ihrer Wohnung in Sanya in der südchinesischen Provinz Hainan, 11. August 2022. (Xinhua/Guo Cheng)
SANYA, 12. August (Xinhua) -- Li Juan, Krankenschwester am First Affiliated Hospital der Universität Zhengzhou in der zentralchinesischen Provinz Henan, kam vor einigen Tagen nach Sanya, einem beliebten Urlaubsort an der Küste.
Doch Li ist nicht dort, um Urlaub zu machen. Vielmehr gehört es zu ihrer täglichen Routine, in einem schweren Schutzanzug Nukleinsäureproben in einem Viertel im Bezirk Tianya zu sammeln.
Zwischen dem 1. und dem 11. August wurden in Sanya, in der südlichen Provinz Hainan, mehr als 4.000 COVID-19-Infektionen gemeldet, und die Lage ist noch immer ernst, zumal die Zahl der täglichen Neuinfektionen am Donnerstag 1.000 überstieg.
Für Li ist es das erste Mal, dass sie bei der Bekämpfung der Epidemie außerhalb von Henan hilft.
"Ich war die erste, die sich meldete, als unsere Oberschwester eine Nachricht veröffentlichte, in der sie fragte, ob jemand bereit sei, nach Sanya zu gehen", sagte Li.
Die Krankenschwester steht jeden Tag noch vor 5 Uhr morgens auf und fährt dann mit dem Bus nach Nanbianhai, einem Fischerdorf, um dort Nukleinsäuretests durchzuführen. Dabei muss sie denjenigen Hausbesuche abstatten, die unter Quarantäne stehen oder nicht so mobil sind.
"Wir sollten immer und überall zur Stelle sein, wenn wir gebraucht werden", sagte Li.
Li gehört zu den 100 Medizinern des First Affiliated Hospital der Universität Zhengzhou, die am Wochenende in Sanya eingetroffen sind, um sich am Kampf gegen die Epidemie zu beteiligen.
"Unser Krankenhaus ist das größte in Henan, und unser medizinisches Personal war schon immer an vorderster Front bei der Bekämpfung der Epidemie dabei, von Wuhan über Shanghai bis nach Anyang in Henan", sagte Zhang Guangchao, eine Oberschwester desselben Krankenhauses.
Mehr als 10.000 Mediziner aus 19 Provinzregionen wurden mobilisiert, um Hainan bei der Bekämpfung des jüngsten COVID-19-Ausbruchs zu helfen, die meisten davon in der am stärksten betroffenen Stadt Sanya.
Ein Team von 201 Medizinern aus der Provinz Hubei ist für die Nukleinsäuretests an 41 Orten in sechs Gemeinden zuständig. Sie sammeln täglich etwa 50.000 Proben.
"Es ist ein enormes Arbeitspensum, und das gut bewaffnete medizinische Personal ist innerhalb einer halben Stunde unter der sengenden Sonne von Sanya völlig durchgeschwitzt. Deshalb wechseln wir alle zwei Stunden die Schicht", sagte Jiang Botao, der Leiter des Teams.
In einer Sporthalle der Technikerschule von Sanya in Hainan wurde am 7. August ein von einem Team aus der südchinesischen Provinz Guangdong eingerichtetes Gasmembran-Nukleinsäure-Testlabor in Betrieb genommen.
Die tägliche Kapazität zum Nachweis von Nukleinsäuren liegt derzeit bei 60.000 Teströhrchen, während die maximale Kapazität 100.000 Röhrchen erreichen kann.
"Wir hoffen, dass wir die positiven Fälle aussortieren können und dass sich das Leben der Menschen so schnell wie möglich wieder normalisiert", sagte Zhang Ning, verantwortlich für die Leitung des Teams aus Guangdong.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
