Die Luftaufnahme zeigt das Cloud-Computing-Zentrum in der Stadt Zhongwei im Autonomen Gebiet Ningxia der Hui-Nationalität im Nordwesten Chinas, 1. März 2022. (Xinhua/Wang Peng)
YINCHUAN, 6. Dezember (Xinhua) -- Am Cloud-Computing-Zentrum des Industrieparks Zhongwei im Autonomen Gebiet Ningxia der Hui-Nationalität im Nordwesten Chinas laufen die Ausbauarbeiten eines enormen Komplexes des Daten- und Cloud-Computing-Zentrums auf Hochtouren.
Der Entwurf und der Bau des Komplexes, der sich über ein 3.530 Hektar großes Areal erstreckt, werden von China First Metallurgical Group Co., Ltd. durchgeführt. Dadurch wird er eines der acht größten integrierten Big-Data-Zentren Chinas.
Im Gebäude Nr. 1 des Komplexes, das von China Unicom angemietet wird, laufen 1.500 Server, die im Computerraum in zwei Meter hohen Regalreihen aufgestellt sind, Tag und Nacht auf Höchstgeschwindigkeit.
"Wir halten die Temperatur im Arbeitsraum bei 23 Grad Celsius und die Luftfeuchtigkeit bei 30 Prozent, sodass die Hardware kontinuierlich arbeiten kann", sagte Wang Jiaying, Angestellter bei China Unicum und Verantwortlicher für die Instandhaltung der Ausrüstung des Raums.
Zhongwei, eine Stadt mit einer mehr als 2.500 Jahren zurückreichenden Geschichte, grenzt sowohl an den Gelben Fluss als auch an die Tengger-Wüste. Die Wirtschaft der Stadt hing in der Vergangenheit fast ausschließlich von der Landwirtschaft ab.
Nachdem Unternehmen wie Amazon und MCC Meili Cloud Computing Industry Investment Co., Ltd. 2013 beziehungsweise 2016 ihre Betriebszentralen in der Stadt eingerichtet hatten, beschleunigte die lokale Regierung die Nutzung lokaler Ressourcen wie erneuerbare Energien und Wüstenland, um ein Daten- und Cloud-Computing-Zentrum von nationalem Rang aufzubauen.
Die Regelungen der Stadt zur Bevorzugung von Cloud-Computing-Unternehmen stehen im Einklang mit der nationalen Strategie einige Daten-, Cloud-Computing- und Datenintegrationsinfrastrukturen in Chinas westliche Regionen zu verlegen.
Das noch junge Cloud-Computing-Industriecluster kann die Stadt im Gegenzug dabei unterstützen, zu einem Vorreiter der Digitalwirtschaft zu werden.
"Zhongwei verfügt allgemein über ein gutes Investitionsumfeld und verursacht geringe Kosten bei den Betriebsabläufen. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, unsere Niederlassung in der Stadt einzurichten", sagte Yang Sichao, ein leitender Angestellter für Investitionen bei der Hotwon Group. Das Unternehmen ist ein chinesischer Provider von Lösungen für Rechenzentren und richtet nachhaltige Datenökosysteme ein.
Aktuell haben sich sieben auf Datenverarbeitung spezialisierte Unternehmen sowie 200 damit verbundene Unternehmen in dem Cloud-Computing-Zentrum niedergelassen. Zhongwei hat zudem mehr als 10 Milliarden Yuan (etwa 1,43 Milliarden US-Dollar) in den weiteren Ausbau des Zentrums investiert.
Die operative Leistungskapazität des Zentrums soll voraussichtlich 700.000 Servern den gleichzeitigen Betrieb erlauben. Zudem wird laut Angaben lokaler Beamter eine jährliche Wachstumsrate von 20 Prozent bei der Kapazität erwartet.
"Wir sind in der Lage, für 90 Prozent der Big-Data- und Cloud-Computing-Unternehmen im ganzen Land zu arbeiten", erklärte Mai Yanzhou, stellvertretender Vorsitzender der regionalen Regierung von Ningxia.
Ein weiterer Vorteil, über den Ningxia hinsichtlich der Entwicklung der Cloud-Computing-Industrie verfügt, ist das reiche Vorkommen an grünen Energien. Die meeresblauen Fotovoltaik-Felder sind das neue geografische Kennzeichen der Region.
"Bis 2025 wird der Anteil erneuerbarer Energien in Ningxia voraussichtlich bei 65 Prozent liegen. Zurzeit liegt der Anteil erneuerbarer Energien in Zhongwei bereits bei 97,6 Prozent", sagte Hao Liuhu, stellvertretender Direktor der regionalen Kommission für Entwicklung und Reform.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)