Ukraine-Konflikt darf nicht noch länger andauern: hochrangiger chinesischer Diplomat - Xinhua | German.news.cn

Ukraine-Konflikt darf nicht noch länger andauern: hochrangiger chinesischer Diplomat

2023-02-20 10:11:41| German.news.cn
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Ein beschädigtes Gebäude in Mariupol wird abgerissen, 23. August 2022. (Foto von Victor/Xinhua)

China werde weiterhin fest auf der Seite des Dialogs und des Friedens stehen, sagte Wang Yi, Direktor des Büros der Kommission für Auswärtige Angelegenheiten des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh).

MÜNCHEN, Deutschland, 19. Februar (Xinhua) -- Die Krise in der Ukraine sei nicht das, was China gerne sehen würde, sagte ein hochrangiger chinesischer Diplomat am Samstag und merkte an, dass alles, was China getan hat, darauf abziele, Friedensgespräche zu erleichtern.

Wang Yi, Direktor des Büros der Kommission für Auswärtige Angelegenheiten des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), machte diese Bemerkungen auf der 59. Münchner Sicherheitskonferenz (MSC), als er eine Frage zur Haltung Chinas bezüglich des Konflikts beantwortete.

Wie andere Parteien sei auch China besorgt, dass der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine eskalieren und sich in die Länge ziehen könnte, sagte Wang, der auch Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der KPCh ist.

China sei keine direkt involvierte Partei, so Wang, und wolle weder Zuschauer sein noch das Feuer anheizen oder gar die Krise ausnutzen.

China werde weiterhin fest auf der Seite des Dialogs und des Friedens stehen, so Wang.

Bereits zwei Tage nach Ausbruch des Konflikts habe der chinesische Präsident Xi Jinping vorgeschlagen, eine politische Lösung der Streitigkeiten im Wege des Dialogs anzustreben, so Wang.

Trotz mehrerer Verhandlungsrunden zwischen Russland und der Ukraine endeten die Friedensgespräche bisher ergebnislos.

"Wir kennen die Gründe dafür nicht", sagte Wang und fügte hinzu, dass einige Kräfte anscheinend nicht an einem erfolgreichen Friedensgespräch oder einem Ende des Konflikts interessiert seien.

Diese Kräfte "kümmern sich weder um das Leben der ukrainischen Bevölkerung noch um den Schaden, den Europa erlitten hat", sagte Wang und fügte hinzu, dass sie stattdessen ein größeres strategisches Ziel verfolgten.

Der Konflikt dürfe nicht länger andauern, so Wang.

Präsident Xi hat es klar ausgedrückt: Konflikte und Kriege bringen keine Gewinner hervor, es gibt keine einfache Lösung für ein komplexes Problem, und eine Konfrontation zwischen großen Ländern muss vermieden werden, so Wang.

Wang forderte die Teilnehmer der Sicherheitskonferenz aus Europa dazu auf, darüber nachzudenken, welche Anstrengungen zur Beendigung des Konflikts erforderlich sind, welcher Rahmen geschaffen werden sollte, um dauerhaften Frieden und Stabilität in Europa zu sichern, und welche Rolle Europa spielen sollte, um strategische Autonomie zu erreichen.

Mit Blick auf den bevorstehenden Jahrestag der Krise in der Ukraine in wenigen Tagen, kündigte Wang an, dass China ein Dokument veröffentlichen werde, in dem es sich für eine politische Lösung der Krise einsetze.

Wang sagte, das Dokument werde die wichtigen Vorschläge von Präsident Xi wiederholen, welche unterstreichen, dass die Souveränität und territoriale Integrität aller Länder respektiert werden sollten, dass die Ziele und Prinzipien der UN-Charta aufrechterhalten werden sollten, dass die legitimen Sicherheitsanliegen aller Länder ernst genommen werden sollten und dass alle Bemühungen, die zu einer friedlichen Lösung der Krise beitragen, unterstützt werden sollten.

China werde in dem Dokument bekräftigen, dass ein Atomkrieg niemals geführt werden dürfe und nicht gewonnen werden könne, sagte Wang und fügte hinzu, dass China auch darauf dränge, die Sicherheit der zivilen Nuklearanlagen zu gewährleisten, sich gegen Angriffe auf Kernkraftwerke ausspreche und sich für gemeinsame Anstrengungen gegen den Einsatz biochemischer Waffen einsetzen werde.

Je komplexer die Situation sei, desto notwendiger sei es, einen kühlen Kopf zu bewahren und pragmatisch zu bleiben, sagte Wang und betonte, dass China bereit sei, sich mit allen Parteien zusammenzutun, um die Bemühungen um einen baldigen Frieden fortzusetzen.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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