Das Foto zeigt Jangtse-Störe in einer Aufzuchtstation für seltene Fische im Drei-Schluchten-Stausee in Chongqing im Südwesten Chinas, 25. Februar 2022. (Xinhua/Tang Yi)
BEIJING, 28. März (Xinhua) -- China hat kürzlich einen wichtigen Durchbruch beim Schutz des Jangtse-Störs erzielt, einer gefährdeten Art, die unter nationalem Schutz erster Klasse steht. Laut einer aktuellen Untersuchung kann sich der seltene Fisch in freier Wildbahn natürlich fortpflanzen.
Chinas Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Angelegenheiten (MARA) teilte am Montag mit, dass die natürliche Ovulation und Befruchtung des Jangtse-Störs während einer Untersuchung in der vergangenen Woche von Unterwasserkameras aufgezeichnet worden sei und dass aus den Eiern am Freitag Larven geschlüpft seien.
Die Untersuchung wurde im Juli 2022 in einem Nebenfluss des Jangtse im Kreis Jiang'an in der Provinz Sichuan im Südwesten Chinas begonnen. Am 19. März wurden 20 geschlechtsreife Störe, zehn Männchen und zehn Weibchen, in Netzkäfige gesetzt, die rund um die Uhr überwacht wurden.
Der Erfolg der Untersuchung hat belegt, dass geschlechtsreife Tiere in der künstlichen Population des Jangtse-Störs die Fähigkeit haben, sich in freier Wildbahn fortzupflanzen. Damit ist der Grundstein für die vollständige Wiederherstellung der natürlichen Reproduktion der Art im Fluss gelegt.
Der Jangtse-Stör verlor seine natürliche Fortpflanzungsfähigkeit im Jahr 2000 unter anderem aufgrund von Überfischung und Wasserverschmutzung. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) erklärte die Art im Juli letzten Jahres für in freier Wildbahn ausgestorben.
Nach dem jüngsten Durchbruch sollen laut dem Ministerium weitere Anstrengungen unternommen werden, um die Untersuchungen zur natürlichen Fortpflanzung auszuweiten, die Population der Fischart in freier Wildbahn zu vergrößern und ihren Lebensraum wiederherzustellen, in der Hoffnung, dass sich bald eine sich selbst erhaltende natürliche Population bildet.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
