Das undatierte Foto zeigt kulturelle Relikte, die auf dem Gräberfeld Gyelsang im Stadtbezirk Nedong von Shannan im Autonomen Gebiet Tibet im Südwesten Chinas freigelegt wurden. (The Cultural Relics Conservation Institute of the Tibet Autonomous Region/Handout via Xinhua)
LHASA, 5. April (Xinhua) -- Das bisher älteste Höhlengrab im Autonomen Gebiet Tibet im Südwesten Chinas wurde vor Kurzem auf dem Gräberfeld Gyelsang im Stadtbezirk Nedong von Shannan gefunden. Das Grab ist mehr als 3.000 Jahre alt.
Den Daten der Kohlenstoff-14-Datierung zufolge wurde das Höhlengrab um 1200 v. Chr. errichtet. Insgesamt 40 antike Gräber, darunter Höhlengräber, Steingräber und Erdgräber, wurden an der Fundstätte neu entdeckt. Man geht davon aus, dass sie zwischen dem 13. Jahrhundert v. Chr. und dem siebten Jahrhundert n. Chr. während der Herrschaft des tibetischen Tubo-Königreiches entstanden sind.
Auch Relikte wie Töpferwaren, Holzwaren und Steinzeug wurden entdeckt. Bei den Grabbeigaben handelt es sich mehrheitlich um Töpferwaren in besonderen Formen mit ausgeprägten regionalen Merkmalen.
Das Gräberfeld weise auf verschiedene Kulturen sowie auf den Austausch und die Verbindungen zwischen verschiedenen Gebieten im Hinterland Tibets zu jener Zeit hin, sagte Tashi Tsering, ein Forscher des regionalen Instituts für den Schutz von Kulturrelikten.
Das prähistorische Gräberfeld liefere zudem Evidenz, dass Zentraltibet bereits während der Shang- und Zhou-Dynastien (1600 v. Chr. bis 256 v. Chr.) einen relativ stabilen Kulturraum gebildet habe, fügte der Forscher hinzu.
Im Jahr 2022 führte ein kooperierendes Team von Archäologen Ausgrabungen auf dem Gräberfeld Gyelsang durch. Die gesamte Ausgrabungsfläche betrug dabei etwa 300 Quadratmeter.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)