Der designierte COP28-Präsident Sultan Ahmed Al Jaber spricht während eines Interviews in Beijing, der Hauptstadt Chinas, 16. Oktober 2023. Im Vorfeld der 28. Tagung der Konferenz der Vertragsparteien (COP28) des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen forderte der designierte COP28-Präsident Sultan Ahmed Al Jaber eine gerechtere Vereinbarung zur Klimafinanzierung für den globalen Süden. (Quelle: Xinhua/Li Liangyong)
BEIJING, 30. Oktober 2023 (Xinhuanet) -- Im Vorfeld der 28. Tagung der Konferenz der Vertragsparteien (COP28) des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen forderte der designierte Präsident der COP28, Sultan Ahmed Al Jaber, eine gerechtere Vereinbarung zur Klimafinanzierung für den globalen Süden.
"Das gesamte internationale Finanzsystem muss modernisiert werden, um die Klimafinanzierung für den globalen Süden zugänglicher und erschwinglicher zu machen", sagte Al Jaber kürzlich in einem Interview mit Xinhua.
Die COP28 soll vom 30. November bis 12. Dezember in Dubai, den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), stattfinden.
Al Jaber, der auch Minister für Industrie und fortschrittliche Technologie der VAE ist, sagte, die COP28-Präsidentschaft konzentriere sich auf einen inklusiven Prozess, der alle zusammenbringe, um konkrete Schritte zum Umgang mit Klimawandel zu unternehmen und die im Pariser Abkommen von 2015 festgelegten Ziele zu erreichen.
Die COP28-Präsidentschaft habe ihren Aktionsplan mit vier Hauptpfeilern entwickelt: Beschleunigung einer gerechten und geordneten Energiewende, Regelung der Klimafinanzierung, Fokussierung auf Menschen, Natur, Leben und Lebensunterhalt und Untermauerung des Ganzen mit vollständiger Inklusivität, so Al Jaber.
"Wir sind der Meinung, dass alle Interessengruppen gehört werden müssen, um einen Konsens zu erzielen", sagte er. "Wir möchten, dass jeder, der zur COP28 kommt, mit einer Geisteshaltung von Positivität, Hoffnung, Aktion und Solidarität kommt, um das Pariser Abkommen in einen praktischen Plan und einen realistischen Fahrplan zu verwandeln, dem die ganze Welt folgen kann."
Zur Rolle Chinas im weltweiten Kampf gegen den Klimawandel sagte Al Jaber, China sei weltweit führend beim Ausbau der erneuerbaren Energien und sei das Kraftwerk, das in der Lage sei, die erneuerbare Stromerzeugung weltweit zu verdreifachen. "China spielt eine Schlüsselrolle bei der Dekarbonisierung der Energie, die wir heute nutzen", sagte er.
Seiner Beobachtung zufolge gingen 56 Prozent der chinesischen Energieinvestitionen im Ausland in den Teilnehmerländern der von China vorgeschlagenen "Gürtel und Straße"-Initiative (BRI) in der ersten Hälfte des Jahres 2023 in erneuerbare Energien wie Solar-, Wind- oder Wasserkraftprojekte.
In der Praxis habe sich Chinas Bestreben im Rahmen der BRI auf die Unterstützung der grünen Wirtschaft verlagert: Nicht nur energiebezogene Investitionen seien grüner geworden, sondern chinesische Unternehmen hätten ihr Interesse an Metallen bezüglich der Energiewende, wie Lithium, auch erheblich ausgeweitet und in die Herstellung grüner Industrien, wie Batterien, investiert, fügte Al-Jaber hinzu.
Mehr als drei Viertel der weltweiten Solarpaneele, rund 60 Prozent der weltweiten Windturbinen und drei Viertel der Lithium-Ionen-Batterien auf diesem Planeten stammen aus China. "China stellt nicht nur her, was die Welt für die Energiewende braucht, seine industrielle Stärke senkt auch die Kosten für alle Länder", sagte er.
"Die VAE und China pflegen eine solide Partnerschaft, und ich bin zuversichtlich, dass diese weiter wachsen und sich festigen wird", sagte Al Jaber. "In der Praxis können China und die VAE zusammenarbeiten, um Innovationen im Bereich der Spitzentechnologie und der Querschnittstechnologien zu fördern."
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
