Die Luftaufnahme zeigt eine Ansicht der Volkswagen (Anhui) Automotive Company Limited in Hefei in der Provinz Anhui in Ostchina, 20. August 2023. (Xinhua/Guo Chen)
HEFEI, 18. April (Xinhua) -- Die Volkswagen Group China gab kürzlich bekannt, dass sie 2,5 Milliarden Euro in den Ausbau ihres Innovationszentrums in Hefei, der Hauptstadt der Provinz Anhui in Ostchina, investieren wird, um ihr Innovationstempo in China zu erhöhen.
Die Investition wird auch dazu verwendet, die Produktion von zwei intelligenten Elektrofahrzeugen der Marke Volkswagen zu beschleunigen, die derzeit gemeinsam mit dem chinesischen Hersteller XPENG entwickelt werden.
Dieser Schritt ist eine weitere bedeutende Investition des deutschen Autobauers, der in den letzten vier Jahrzehnten 39 Werke in China errichtet und mehr als 90.000 Mitarbeiter beschäftigt hat.
Neben den traditionellen chinesischen Automobil-Schwergewichten wie FAW Group und SAIC hat Volkswagen auch starke Partnerschaften mit neu entstandenen namhaften Unternehmen wie XPENG, Gotion High-tech und Horizon Robotics aufgebaut, insbesondere in Bereichen wie Batterien für Fahrzeuge mit neuer Energie (NEV), autonomes Fahren und Chipdesign.
Als zwei große Produktionsstandorte verstärken China und Deutschland ihre Zusammenarbeit in aufstrebenden Sektoren, darunter Fahrzeuge mit neuer Energie, grüne Transformation und künstliche Intelligenz.
Nach Angaben des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) erreichten die Direktinvestitionen aus Deutschland in China im Jahr 2023 ein Rekordhoch von 11,9 Milliarden Euro, ein Anstieg von 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Wert machte mehr als zehn Prozent der gesamten deutschen Auslandsinvestitionen aus, der höchste Stand seit 2014.
Der deutsche Automobilzulieferer Continental AG begann 2009 mit dem Bau seiner ersten vollständig eigenen Reifenproduktionsstätte in China. Im Laufe der Jahre baute das Unternehmen seine Investitionen in Hefei aus und intensivierte seine Forschungs- und Entwicklungsbemühungen im Bereich von Reifen für Fahrzeuge mit neuer Energie.
"Die Entwicklung der NEV-Industrie hat das Wachstum der vor- und nachgelagerten Unternehmen vorangetrieben und neue Anforderungen an Reifenprodukte gestellt, was für uns nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Chance ist", sagte Zhou Yuan, stellvertretender Geschäftsführer des Continental-Reifenwerks Hefei.
Im Jahr 2022 habe das Unternehmen 1,8 Millionen Reifen für Fahrzeuge mit neuer Energie geliefert, und diese Zahl sei 2023 auf 2,9 Millionen angestiegen, was einen deutlichen Anstieg bedeute, fügte Zhou hinzu.
Während deutsche Unternehmen ihre Investitionen in China ausbauen, ergreift eine wachsende Zahl chinesischer Unternehmen neue Chancen in Deutschland, indem sie die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern in den Bereichen Technologie und Talentförderung ausbauen.
Eine Einstellungsliste des führenden chinesischen Unternehmens für erneuerbare Energien Sungrow Power Supply Co., Ltd. zeigte eine Vielzahl von Positionen in den Bereichen Energiespeicherung, Finanzen und Marketing in München.
"Der Hauptsitz von Sungrow in der Region Europa befindet sich in München. Nach Jahren der Entwicklung expandiert das Geschäft von Sungrow hier weiter", sagte Moritz Rolf, Vizepräsident von Sungrow Europe.
Laut Rolf bietet Sungrow vor allem Photovoltaik-Wechselrichter, Energiespeichersysteme und andere Produkte und Lösungen für lokale private, gewerbliche und groß angelegte Photovoltaik-Projekte an und leistet damit einen Beitrag zur grünen Energiewende in Deutschland und Europa.
"Mehr als 90 Prozent unserer Mitarbeiter in Europa kommen aus der Region", sagte Rolf. Sungrow Europe verfüge über ein professionelles Team von mehr als 500 Mitarbeitern, wobei lokale europäische Mitarbeiter in verschiedenen Geschäftsbereichen eine wichtige Rolle spielen.
"Grüne", "Hightech-" und "aufstrebende Industrien" sind in ähnlicher Weise zu Schwerpunkten für chinesische Investitionen in Deutschland geworden. NIO, einer der am schnellsten wachsenden Hersteller von Elektrofahrzeugen in China, eröffnete im April dieses Jahres offiziell sein europäisches Technologiezentrum für intelligentes Fahren in Deutschland.
"NIO hat mit drei großen deutschen Automobilzulieferern Rahmenvereinbarungen zur strategischen Zusammenarbeit in Bereichen wie Technologieentwicklung, Produktbeschaffung und autonomes Fahren geschlossen", sagte Zhang Hui, Vizepräsident von NIO Europe.
Eine solche länderübergreifende Kooperation könne die innovative Entwicklung der globalen Automobilindustrie inspirieren, sagte Zhang. Sie zeige auch das große Potenzial der chinesisch-deutschen Zusammenarbeit bei der Förderung der industriellen Modernisierung und technologischen Innovation.
Nach Ansicht von Experten verfügen China und Deutschland über unterschiedliche Vorteile und gemeinsame Ziele in Bereichen wie Fahrzeuge mit neuer Energie und grüne Entwicklung, was eine solide Grundlage für die künftige chinesisch-deutsche Zusammenarbeit schaffen und es beiden Seiten ermöglichen wird, die Früchte der Kooperation zu teilen.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)