BERLIN, 17. Mai (Xinhua) -- Das europäische Verteidigungsprogramm Eurodrohne hat die vorläufige Prüfung des Entwurfs bestanden, teilte Airbus am Donnerstag mit. Die Überprüfung war ursprünglich für September 2023 geplant.
Neben physischen Tests der Aerodynamik und der Betriebsfähigkeit wurde laut Airbus auch ein digitaler Zwilling in die Prüfung einbezogen. Das von Deutschland, Spanien, Italien und Frankreich entwickelte Projekt kann nun in die letzte Planungsphase eintreten, die kritische Entwurfsprüfung.
"Die Durchführung des Preliminary Design Review für die Entwicklung der Eurodrohne stellt einen wichtigen Schritt vorwärts für dieses wichtige europäische Verteidigungsprogramm dar", sagte Jean-Brice Dumont, Leiter des Geschäftsbereichs Air Power bei Airbus Defence and Space.
Nach Angaben des deutschen Verteidigungsministeriums hat der verzögerte Zeitplan bereits zu Mehrkosten von rund 1,4 Milliarden Euro geführt. Ursache dafür sind Abstimmungsprobleme zwischen dem Hauptauftragnehmer Airbus Defence and Space und dem französischen Unternehmen Dassault.
Das Programm mit dem vollständigen Namen Medium Altitude Long Endurance Remotely Piloted Aircraft System (MALE RPAS) soll Europa Autonomie beim Bau unbemannter Luftfahrtsysteme ermöglichen. Es soll für Aufklärungs-, Überwachungs-, Zielerfassungs- und Aufklärungsmissionen eingesetzt werden. Die Drohne mit einer geplanten Spannweite von fast 30 Metern soll in Zukunft auch Waffen tragen können.
Der Jungfernflug des Prototyps der Eurodrohne ist für Januar 2027 geplant. Die Auslieferung des ersten Luftfahrzeugs und einer Bodenkontrollstation für Deutschland ist laut aktuellem Rüstungsbericht für April 2030 vorgesehen.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)