Das Foto zeigt den Ausstellungsbereich von BYD während der Ecar Show 2024 in Lissabon in Portugal, 17. Mai 2024. Die Veranstaltung findet vom 17. bis 19. Mai statt. (Xinhua/Wen Xinnian)
"Die Politik in Europa macht das Elektroauto mies und erlässt kuriose Zölle", sagte der Experte.
BERLIN, 23. Juli (Xinhua) -- Ferdinand Dudenhöffer, Direktor des CAR-Center Automotive Research, Bochum, hat kritisiert, dass die Europäische Union (EU) zusätzliche Zölle auf den Import chinesischer Elektrofahrzeuge (EVs) erhebt.
Die Europäische Kommission hatte Anfang des Monats vorläufige Zusatzzölle von bis zu 37,6 Prozent auf Elektrofahrzeuge von chinesischen Herstellern eingeführt. In einem Interview mit Xinhua sagte der deutsche Experte kürzlich, dass die Zölle "nicht auf belegten Fakten" fußen würden, sondern auf Behauptungen als Begründung.
Außerdem fehle es an Transparenz, sagte Dudenhöffer.
"Die Politik in Europa macht das Elektroauto mies und erlässt kuriose Zölle", sagte der Experte und wies darauf hin, dass die Kommission Elektroautos künstlich verteuere und den Markt abwürge.
Dudenhöffer stellte fest, dass sich die deutsche Autoindustrie in einer schwierigen Situation befinde, ein strukturelles Problem habe und auf dem chinesischen Markt stabiler werden müsse.
Die großen deutschen Autokonzerne veröffentlichten kürzlich ihre Verkaufszahlen für das zweite Quartal, wobei sie allesamt Rückgänge verzeichneten. Volkswagen meldete einen Rückgang der weltweiten Fahrzeugauslieferungen um 3,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, während die Autoverkäufe von BMW und Mercedes-Benz um 1,3 Prozent beziehungsweise 4,0 Prozent zurückgingen.
Eine finale Entscheidung über die endgültigen Zölle wird nach Angaben der Europäischen Kommission in den kommenden Monaten getroffen. Dudenhöffer betonte die Notwendigkeit von Gesprächen, die zu einer Übereinkunft zur Lösung des Problems führen.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)