Treibhausgasemissionen in Deutschland steigen 2021 um 4,5 Prozent

German.news.cn| 17-03-2022 10:55:42| 新华网
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Das Foto zeigt eine Rasenfläche mit Blumen vor dem Bundeskanzleramt in Berlin, 12. März 2022. (Xinhua/Shan Yuqi)

BERLIN, 16. März (Xinhua) -- Die Treibhausgasemissionen in Deutschland stiegen 2021 um 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf rund 762 Millionen Tonnen, teilten das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und das Umweltbundesamt (UBA) am Dienstag mit.

"Die Reduzierung der Treibhausgasemissionen von 2020 ist fast zur Hälfte schon wieder verloren", sagte UBA-Präsident Dirk Messner. "Unsere Zahlen zeigen deutlich, dass die Ziele der Bundesregierung schnellstens angegangen werden müssen."

Der Energiesektor verzeichnete mit 27 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten den größten Emissionsanstieg, der auf den verstärkten Einsatz von Kohle zur Stromerzeugung zurückzuführen ist. Hauptursachen dafür waren laut der gemeinsamen Erklärung der beiden Behörden eine höhere Stromnachfrage, weniger Strom aus erneuerbaren Energien sowie steigende Gaspreise.

Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in Deutschland sank 2021 um sieben Prozent, was auf einen Rückgang der Erzeugung von Windenergie und den stagnierenden Ausbau von Windenergieanlagen an Land in den letzten Jahren zurückzuführen ist. Der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Bruttostromverbrauch sank von 45,2 Prozent im Jahr 2020 auf 41,1 Prozent.

Der Schlüssel zur Senkung der Emissionen sei ein "wesentlich höheres Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energien", sagte Klima-Staatssekretär Patrick Graichen. "Wir müssen es schaffen, dreimal so viele Kapazitäten wie bisher zu installieren, um den Anteil der Erneuerbaren an der Stromerzeugung bis 2030 auf 80 Prozent zu steigern."

Das Klimaziel Deutschlands für 2030 sieht eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 65 Prozent gegenüber 1990 vor. Klimaneutralität soll bis 2045 erreicht werden, fünf Jahre früher als von der Vorgängerregierung geplant.

Um das Ziel für 2030 zu erreichen, müssen die Emissionen jedes Jahr um sechs Prozent gesenkt werden. Seit 2010 waren es im Durchschnitt nicht einmal zwei Prozent. "Um das zu schaffen, braucht Deutschland jetzt eine gemeinsame Energieanstrengung", betonte Messner.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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