BIP-Wachstumsprognose für Deutschland aufgrund der Ukraine-Krise halbiert

German.news.cn| 19-03-2022 09:54:37| 新华网
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Bauarbeiter arbeiten auf einer Baustelle in Berlin, 30. Juli 2021. (Foto von Stefan Zeitz/Xinhua)

BERLIN, 18. März (Xinhua) -- Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel) hat am Donnerstag seine Prognose für das Wachstum des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Jahr 2022 von vier Prozent auf 2,1 Prozent fast halbiert.

Die jährliche Inflationsrate in Deutschland werde 2022 auf 5,8 Prozent steigen und damit den höchsten Wert seit der Wiedervereinigung vor mehr als 30 Jahren erreichen, heißt es in der "Frühjahrsprognose" des Instituts.

Die Ukraine-Krise "verzögert die Rückkehr zum Vor-Corona-Niveau in die zweite Jahreshälfte" und "belastet die deutsche Wirtschaft spürbar und erhöht den ohnehin schon starken inflationären Druck", so das IfW Kiel.

Die durch die Ukraine-Krise verursachten wirtschaftlichen Turbulenzen werden Deutschland dem Institut zufolge in diesem und im nächsten Jahr voraussichtlich rund 90 Milliarden Euro an Wirtschaftsleistung kosten.

"Die Konjunktur in Deutschland wie weltweit ist gegenläufigen Kräften ausgesetzt", sagte Stefan Kooths, Konjunkturchef und Vizepräsident des IfW Kiel.

"Den kräftigen Auf- und Nachholeffekten nach dem Wegfall der meisten Infektionsschutzmaßnahmen" stehen laut Kooths die Schockwellen infolge der Ukraine-Krise gegenüber.

Die Produktionskapazitäten in Deutschland würden voraussichtlich bis zum Jahresende nicht voll ausgelastet bleiben und die Wirtschaftsleistung daher "unter den Möglichkeiten" bleiben.

Der wirtschaftliche Aufschwung bricht jedoch nicht ab, und das IfW Kiel rechnet mit einem BIP-Wachstum von 3,5 Prozent im Jahr 2023.

Für das Jahr 2022 erwartet das Institut einen Anstieg des BIP um 2,8 Prozent in der Eurozone und um 3,1 Prozent in den Vereinigten Staaten.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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