Das Foto zeigt die Diesel- und Benzinpreise auf einer Anzeigetafel an einer Tankstelle in Frankfurt, 18. März 2022. (Foto von Armando Babani/Xinhua)
BERLIN, 24. März (Xinhua) -- Das ifo-Institut, ein in München ansässiger Think Tank, hat am Mittwoch seine Wachstumsprognose für Deutschland gesenkt und geht nun davon aus, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2022 nur noch zwischen 2,2 und 3,1 Prozent steigen wird.
Die Russland-Ukraine-Krise "schmälert das Wirtschaftswachstum und beschleunigt die Inflation in Deutschland", so das Institut. Noch im Dezember 2021 rechnete das ifo-Institut für dieses Jahr mit einem Wachstum des deutschen Bruttoinlandsprodukts von 3,7 Prozent.
Aufgrund der vorherrschenden Unsicherheiten skizzierte das ifo-Institut zwei Szenarien für die Entwicklung der Energiepreise. "Sie wirken sich in diesem Jahr insbesondere auf die privaten Konsumausgaben aus", erklärte das Institut.
Das optimistische Szenario nimmt an, dass der Ölpreis von derzeit 101 Euro pro Barrel bis zum Jahresende allmählich auf 82 Euro fällt. Im pessimistischen Szenario würde der Ölpreis bis Mai weiter auf 140 Euro pro Barrel steigen und bis zum Jahresende nur auf 122 Euro fallen.
Das ifo-Institut geht davon aus, dass die Inflation schneller als bisher gedacht steigen wird und im Jahr 2022 zwischen 5,1 und 6,1 Prozent liegen wird, statt wie bisher angenommen bei 3,3 Prozent. Allein im ersten Quartal verliert Deutschland durch die steigenden Verbraucherpreise bereits rund sechs Milliarden Euro an Kaufkraft.
"Gleichzeitig dürften die vollen Auftragsbücher der Industrie und die Normalisierung bei Corona der Konjunktur einen kräftigen Schub geben", sagte ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)