Forscher warnen vor "bedenklichem Ausmaß" von Plastikverschmutzung in der Arktis

German.news.cn| 07-04-2022 09:21:44| 新华网
German.news.cn| 07-04-2022 09:21:44| 新华网

Freiwillige sammeln während des Marine Debris Festival im Bezirk Poliwali Mandar in der Provinz West Sulawesi in Indonesien schwimmend Plastikabfälle ein, 3. Oktober 2021. Das Festival wurde von der örtlichen Gemeinde als Kampagne zur Rettung des Strandes vor Plastikverschmutzung ins Leben gerufen. (Foto von Yusuf Wahil/Xinhua)

BERLIN, 6. April (Xinhua) -- Plastikmüll verschmutzt die Arktis in "bedenklichem Ausmaß", heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Studie des deutschen Alfred-Wegener-Instituts am Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI).

Eine "Plastikflut", die über Flüsse, die Luft und Schiffe ins Meer gelangt, hat laut der Studie alle Lebensräume der Arktis erreicht. Hohe Konzentrationen von Mikroplastik seien im Wasser, auf dem Meeresboden, an abgelegenen Stränden, in Flüssen und sogar in Eis und Schnee zu finden.

"Die Arktis wird noch immer als weitgehend unberührte Wildnis wahrgenommen", sagte AWI-Expertin Melanie Bergmann. Ihre Forschungen, die sie gemeinsam mit Kollegen aus Norwegen, Kanada und den Niederlanden durchgeführt hat, würden zeigen, dass "dieses Bild nicht mehr der Realität entspricht".

Laut der Studie gelangen jedes Jahr zwischen 19 und 23 Millionen Tonnen Plastikmüll in die Gewässer der Welt. Einmal in den Ozeanen angekommen, zerfallen die Partikel langsam in immer kleinere Teile - von Makro- über Mikro- bis hin zu Nanoplastik - und können sogar in die menschliche Blutbahn gelangen.

"Das Plastik belastet dabei nicht nur die Ökosysteme, sondern könnte sogar den Klimawandel befeuern", warnen die Forscher und erinnern daran, dass sich die weltweite Plastikproduktion bis 2045 voraussichtlich verdoppeln wird.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

Mehr Fotos

010020071360000000000000011100001310546805