BERLIN, 7. April (Xinhua) -- Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (NRW) kündigte am Mittwoch an, den US-amerikanischen Technologieriesen Google wegen der Verwendung von Cookie-Bannern zu verklagen.
Das Design der Cookie-Banner auf der deutschen Domain google.de verstoße sowohl gegen nationale Vorschriften als auch gegen Richtlinien der Europäischen Union (EU), erklärte die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (NRW).
Die Verweigerung der Cookie-Verarbeitung sei aufgrund der Banner-Gestaltung von Google "erheblich aufwändiger als die Erteilung einer umfassenden Zustimmung", heißt es seitens der Verbraucherzentrale NRW. Die Verbraucherschutzorganisation hat ihre Klage vor dem Landgericht Berlin eingereicht.
Obwohl Cookie-Banner Transparenz über persönliche Daten schaffen sollen, beklagt die Verbraucherzentrale, dass sogenannte "Dark Patterns" die Verbraucher dazu bewegen sollten, eine möglichst umfassende Zustimmung zur Nutzung ihrer Daten zu geben.
Im Fall von Google mussten die Nutzer nur einmal klicken, um alle Cookies zu akzeptieren. Um die Einstellungen abzulehnen, wurden die Verbraucher jedoch auf eine zweite Ebene des Banners umgeleitet und mussten mehrere Kategorien auswählen.
Auf Anfrage des Hamburger Beauftragten für Datenschutz und Informationssicherheit Thomas Fuchs teilte Google mit, dass das Unternehmen seinen Cookie-Bannern in ganz Europa eine Schaltfläche "Alle ablehnen" hinzufügen werde. Die neue Funktion werde zunächst in Frankreich eingeführt, sagte Fuchs am Mittwoch.
Im Dezember letzten Jahres wurden in Frankreich Geldstrafen gegen Google und Facebook wegen ihrer Cookie-Politik verhängt. Beide Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland und fallen somit in den Zuständigkeitsbereich von Fuchs, der bereits angekündigt hat, als Nächstes an Facebook heranzutreten.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)