BERLIN, 7. April (Xinhua) -- Hohe Energiepreise und ein Mangel an Lastwagenfahrern treffen das deutsche Transportgewerbe hart, teilte der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) am Mittwoch mit.
Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen seien "nicht mehr in der Lage, die steigenden Diesel- und Gaspreise zu stemmen", sagte Carsten Taucke, Präsidiumsmitglied des BGA. Die beschlossene Senkung der Mineralölsteuer sei "ein erster richtiger Schritt", aber das reiche nicht aus, sagte Taucke.
Deutschlands Wirtschaft braucht laut Taucke "bezahlbare Energiepreise". "Um die Versorgung der Bevölkerung nicht zu gefährden, muss eine Insolvenzwelle in der Transportbranche abgewendet werden."
Lieferungen von Holz, Stahl und Aluminium wurden laut dem BGA bereits gestoppt. Die Sanktionen im Zusammenhang mit dem Russland-Ukraine-Konflikt "beeinflussen die Lieferketten in einer Region, die für den Transport zwischen Asien und Europa entscheidend ist", so Taucke.
Dies führt laut Taucke zu "erheblichen Kostenerhöhungen durch das Ausweichen auf alternative Routen oder Transportmittel".
Gleichzeitig habe das deutsche Transportgewerbe weiterhin mit Personalengpässen zu kämpfen. "Viele Fahrer stammen aus der Ukraine und Russland", erklärte Taucke. In Deutschland würden aktuell ungefähr 60.000 bis 80.000 Berufskraftfahrer fehlen.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)