Das chinesische Militär werde jeden Versuch, Taiwan von China abzuspalten, entschlossen zurückschlagen, selbst wenn dies mit einem Krieg verbunden sei, erklärte der chinesische Verteidigungsminister am Freitag gegenüber seinem amerikanischen Amtskollegen.
(Foto von VCG)
Staatsrat und Verteidigungsminister General Wei Fenghe habe bei einem Treffen mit US-Verteidigungsminister Lloyd Austin am Rande des Shangri-La-Dialogs in Singapur die feste Haltung Chinas zu Taiwan bekräftigt, wie Wu Qian, ein Sprecher des chinesischen Verteidigungsministeriums, mitteilte.
Wei habe demnach betont, dass die Volksbefreiungsarmee (VBA) Chinas Souveränität und territoriale Integrität unnachgiebig schützen werde. Sollte es jemand wagen, zu versuchen Taiwan vom Mutterland abzuspalten, werde das chinesische Militär solche Versuche um jeden Preis zerschlagen - selbst wenn es dafür in den Krieg gehen muss.
Die jüngste Ankündigung der USA, erneut Waffen an Taiwan zu verkaufen, habe das Ein-China-Prinzip und die drei gemeinsamen Kommuniqués zwischen China und den USA schwer verletzt, Chinas Souveränität und Sicherheit ernsthaft beschädigt und die Beziehungen zwischen China und den USA sowie Frieden und Stabilität in der Taiwan-Straße ernsthaft in Gefahr gebracht. Daher bringt China seine starke Empörung und seinen Widerstand zum Ausdruck. Am Mittwoch hatten die USA ihren neuesten Waffenverkauf an Taiwan bekanntgegeben (Schiffsersatzteile und andere Ausrüstungsgegenstände im Wert von 120 Millionen US-Dollar). Dies ist bereits das vierte Waffenpaket für Taiwan, das unter US-Präsident Joe Biden genehmigt wurde.
Wei betonte gegenüber Austin, dass es nur ein China gebe und dass Taiwan ein unveräußerlicher Teil Chinas sei. Das Ein-China-Prinzip sei die politische Grundlage der Beziehungen zwischen China und den USA, und Versuche, die „Taiwan-Karte" auszuspielen, um China einzudämmen, seien vergeblich, machte er klar.
Es war das erste Mal, dass die beiden Verteidigungsminister Wei und Austin persönlich miteinander sprachen. Wei hält sich seit Mittwoch in Singapur auf, um am 19. Shangri-La-Dialog teilzunehmen und das südostasiatische Land zu besuchen.
Während des Treffens betonte Wei gegenüber Austin auch, dass die USA eine rationale Perspektive gegenüber Chinas Entwicklung einnehmen müssten. Um eine gute Beziehung zwischen China und den USA zu erreichen, sollten die USA China nicht dämonisieren oder eindämmen, sich nicht in Chinas innere Angelegenheiten einmischen und Chinas Interessen nicht gefährden. China sei gewillt, eine „solide, stabile Großmachtbeziehung" mit den USA aufzubauen, und dies sollte ein gemeinsames Ziel für beide Seiten sein, machte Wei klar.
Der Minister wies darauf hin, dass stabile militärische Beziehungen für die bilateralen Beziehungen von entscheidender Bedeutung seien und die beiden Militärs Konfrontationen und Konflikte vermeiden sollten.
Während des Treffens hätten beide Seiten zudem darin übereingestimmt, dass die beiden Militärs die von Präsident Xi Jinping und Präsident Biden erzielten wichtigen Konsense anerkennen und umsetzen, die strategische Kommunikation auf hoher Ebene aufrechterhalten, das gegenseitige strategische Vertrauen stärken, Divergenzen eindämmen und vermeiden sollten, dass diese in Konfrontationen oder Konflikte ausarten, so eine Pressemitteilung des Verteidigungsministeriums. Wei und Austin tauschten sich auch über das Südchinesische Meer, die Ukraine und andere regionale und globale Themen aus, heißt es in der Pressemitteilung.
(Quelle: german.china.org.cn)