Verbraucher kaufen auf einem Obstmarkt in Yiwu in der Provinz Zhejiang in Ostchina für das chinesische Neujahrsfest ein, 17. Januar 2023. (Foto von Gong Xianming/Xinhua)
BEIJING, 11. April (Xinhua) -- Die Verbraucherpreisinflation in China verzeichnete laut offiziellen Daten im März einen leichten Anstieg, der in scharfem Kontrast zur weltweit anhaltend hohen Inflation steht.
Chinas Verbraucherpreisindex (VPI), ein wichtiger Indikator für die Inflation, stieg im März um 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, teilte das Staatliche Amt für Statistik (NBS) am Dienstag mit.
Die Zahlen liegen unter dem Anstieg von einem Prozent im Februar. Damit verringerte sich der Anstieg der Verbraucherpreise im Monatsvergleich leicht um 0,3 Prozent. Der monatliche Rückgang fiel um 0,2 Prozentpunkte niedriger aus als noch im Vormonat, so das NBS.
Dong Lijuan, eine Statistikerin des NBS, führte die milde Inflation vor allem auf das reiche Angebot auf dem Verbrauchermarkt zurück, während sich die soziale Produktion und die Alltagsabläufe im März weiter erholten.
Die Daten zeigen, dass die Lebensmittelpreise eine wichtige Rolle bei der Senkung des Gesamtpreisniveaus spielten und im Monatsvergleich um 1,4 Prozent zurückgingen. Insbesondere die Preise für Gemüse und das Grundnahrungsmittel Schweinefleisch gingen gegenüber dem Vormonat um 7,2 Prozent beziehungsweise 4,2 Prozent zurück.
Die Preise für Nicht-Nahrungsmittel blieben im März unverändert, nachdem sie im Februar um 0,2 Prozent gesunken waren, gestützt durch die steigende Nachfrage nach Reisen und höhere Ausgaben für Bekleidung.
Die Kernrate von Chinas Verbraucherpreisindex, bei der Lebensmittel- und Energiepreise nicht berücksichtigt werden, kletterte laut Dong im vergangenen Monat um 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr nach oben, ein Anstieg gegenüber den 0,6 Prozent, die im Februar verzeichnet wurden.
China hat sich zum Ziel gesetzt, die Inflationsrate beziehungsweise den Anstieg des Verbraucherpreisindex im Jahr 2023 bei rund drei Prozent zu halten. Die Verbraucherpreise des Landes erhöhten sich 2022 um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Aus den Daten vom Dienstag geht zudem hervor, dass Chinas Erzeugerpreisindex (PPI), der die Kosten für Waren am Werkstor misst, im März um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken ist.
Der Rückgang fiel damit um 1,1 Prozentpunkte stärker aus als der im Februar verzeichnete Rückgang. Auf Monatsbasis blieb Chinas Erzeugerpreisindex nach Angaben des Amtes im März unverändert.
"Aufgrund einer schnelleren Erholung der Wirtschaftstätigkeit im Inland und der Preisänderungen bei einigen Gütern auf dem internationalen Markt blieb der PPI im Monatsvergleich unverändert," sagte Dong Lijuan. "Aufgrund einer hohen Vergleichsbasis im Vorjahreszeitraum ist der PPI jedoch im Jahresvergleich gesunken."
Zhong Zhengsheng, Chefvolkswirt bei Pingan Securities, sagte, dass der Kern-VPI im Jahr 2023 voraussichtlich ansteigen, die Gesamtinflation aber zahm und mild bleiben werde.
Zhong geht außerdem von einem weiterhin begrenzten Druck auf die Kerninflation in der ersten Jahreshälfte aus, was für eine Lockerung der Geldpolitik durch die Regierung zur Stimulierung der Binnennachfrage förderlich sei.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)