Umweltbundesamt erwartet für 2021 Anstieg der CO2-Emissionen in Deutschland

German.news.cn| 22-01-2022 15:12:25| 新华网
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Das Foto zeigt den Abriss von Schornsteinen im Rahmen der Maßnahmen zur Erreichung von Klimaneutralität im Kraftwerk Berlin-Wilmersdorf, 9. Oktober 2021. (Xinhua/Shan Yuqi)

BERLIN, 21. Januar (Xinhua) -- Die Gesamtemissionen Deutschlands sanken im Jahr 2020 auf 728,7 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente und lagen damit 8,9 Prozent unter dem Vorjahreswert und 41,3 Prozent unter dem Wert von 1990, wie aus am Donnerstag vom Umweltbundesamt (UBA) veröffentlichten endgültigen Zahlen hervorgeht.

"Die Coronakrise hat 2020 die Emissionen stark sinken lassen", sagte Dirk Messner, Präsident des UBA. "Das wird aber nicht von Dauer sein, denn 2021 stiegen die Emissionen nach unseren ersten Prognosen wieder an."

Deutschland wird laut UBA sein Emissionsbudget für 2020 gemäß der Effort-Sharing-Decision (ESD) der Europäischen Union (EU) einhalten. Die Zahlen seien offiziell bei der Europäischen Kommission eingereicht worden.

Der Überschuss von 3,5 Millionen Tonnen könne jedoch das kumulierte Defizit der Vorjahre nicht ausgleichen. "Deutschland muss daher Emissionsberechtigungen von anderen Mitgliedstaaten zukaufen", so das Umweltbundesamt.

Die stärkste Emissionsminderung im Jahr 2020 erzielte die deutsche Energiewirtschaft, die ihre Treibhausgasemissionen um 15,2 Prozent auf rund 220 Millionen Tonnen senken konnte, sagte die Behörde.

Die neue Bundesregierung hat das Ziel für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien bis 2030 auf 80 Prozent angehoben und damit das bisherige Ziel von 65 Prozent deutlich erhöht. Deutschland will bis 2045 vollständig klimaneutral werden.

"Die Klimaziele erfordern bis 2030 fast eine Verdreifachung der bisherigen Geschwindigkeit der Emissionsminderung", sagte Patrick Graichen, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Um die angestrebten jährlichen Emissionswerte Deutschlands in Zukunft zu erreichen, seien zusätzliche Maßnahmen in allen Sektoren notwendig.

Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck hatte bereits in der vergangenen Woche eingeräumt, dass Deutschland seine Klimaziele für 2022 und 2023 voraussichtlich verfehlen wird. Die bisher umgesetzten Maßnahmen seien "in allen Sektoren unzureichend" und das Land habe einen "gehörigen Rückstand" beim Klimaschutz.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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