Das Foto zeigt Feuerwehrleute in der Nähe eines Militärbusses, der unter der Präsidentenbrücke in der syrischen Hauptstadt Damaskus explodiert ist, 20. Oktober 2021.
GENF, 16. März 2022 (Xinhuanet) -- Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UN Refugee Agency: UNHCR) veröffentlichte am Dienstag einen weltweiten Appell, dass die Notlage der Syrer, die während des 12-jährigen Kriegs im Land vertrieben wurden, nicht vergessen werden darf.
"11 Jahre nach Beginn der Krise ist Syrien nach wie vor die größte Vertreibungskrise der Welt. Mehr als 13 Millionen Menschen sind entweder aus dem Land geflohen oder wurden innerhalb seiner Grenzen vertrieben", sagte der Sprecher des UNHCR, Boris Cheshirkov, am Dienstag auf einer Pressekonferenz.
Länder, die an Syrien angrenzen oder in der Nähe liegen, hätten mehr als 5,6 Millionen syrische Flüchtlinge aufgenommen, sagte Cheshirkov. Diese Länder stehen nun unter erhöhtem finanziellen Druck, insbesondere aufgrund der verheerenden sozioökonomischen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie.
"Heute leben die meisten syrischen Flüchtlinge in der Region in Armut. Die Aussichten für die Schwächsten unter ihnen, wie alleinerziehende Mütter, Kinder ohne Betreuer und Menschen mit Behinderungen, sind katastrophal", warnte Cheshirkov.
Besonders ernst sei die Lage im Libanon, sagte er, wo über 90 Prozent der Syrer in extremer Armut leben.
Mehr als 6,9 Millionen Menschen sind noch immer innerhalb Syriens auf der Flucht, und 14,6 Millionen Menschen im Land benötigen humanitäre Hilfe.
Im Jahr 2021 gaben drei Viertel aller Haushalte im Land an, ihre grundlegendsten Bedürfnisse nicht befriedigen zu können, sagte Cheshirkov.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
