Traktoren versprühen Pestizide auf Weizenfeldern in der Gemeinde Wanggang im Kreis Yingshang in der Provinz Anhui in Ostchina, 6. März 2021. (Xinhua/Huang Bohan)
BEIJING, 22. September (Xinhua) -- Eine neue Studie chinesischer Wissenschaftler deckte zum ersten Mal den vollständigen Prozess der Biosynthese von Chitin auf und weist damit den Weg in eine grundlegend neue Richtung für die Entwicklung neuer grüner Pestizide.
Die Studie wurde am Mittwoch in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht, teilte die Chinesische Akademie für Agrarwissenschaften (CAAS) mit.
Pestizide können zwar viele wirtschaftliche Verluste verringern, doch ihre Toxizität und die Resistenz von Schädlingen und Krankheiten stellen sie vor große Herausforderungen.
Entscheidend für die Entwicklung sicherer Pestizide mit einem neuen Wirkmechanismus sind die molekularen Ziele der Pestizide. Ein bestimmtes molekulares Ziel von Pestiziden kann Dutzende oder sogar Hunderte von neuen Pestiziden hervorbringen.
Chitin ist das am weitesten verbreitete Amino-Polysaccharid auf der Welt, und seine Biosynthese ist für das Überleben und die Vermehrung zahlreicher Organismen unerlässlich. Dazu gehören viele Schädlinge, pathogene Pilze und Eipilze, die die Produktion von Nutzpflanzen stark beeinträchtigen. Da Chitin darüber hinaus in Pflanzen und Säugetieren nicht vorkommt, ist es ein ideales molekulares Ziel für die Entwicklung von grünen Fungiziden und Insektiziden.
Über den Mechanismus der Biosynthese von Chitin ist jedoch aus früheren Studien nur wenig bekannt.
Wissenschaftler des Instituts für Pflanzenschutz des CAAS untersuchten PsChs1, ein Enzym für die Bildung von Chitin aus Phytophthora Sojae, dem Haupterreger der Rhizomfäule der Sojabohne, die jedes Jahr weltweit wirtschaftliche Verluste in Höhe von über einer Milliarde Dollar verursacht.
Die Forscher analysierten die Struktur von PsChs1 im Kryo-Elektronenmikroskop und konnten so erstmals den gesamten Prozess der Biosynthese von Chitin nachvollziehen.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)