Die Luftaufnahme zeigt das Feuchtgebiet am Buh-Fluss in der Nähe des Qinghai-Sees in der Provinz Qinghai im Nordwesten Chinas, 18. Juli 2020. (Foto von Yang Tao/Xinhua)
LANZHOU, 22. November (Xinhua) -- Chinesische Wissenschaftler haben laut der Lanzhou-Universität eine innovative Datierungsmethode für komplexe fluviale Ablagerungen vorgestellt, die eine neue Perspektive für das Verständnis der Qinghai-Tibet-Hochebene auf verschiedenen Zeitskalen eröffnet.
Die neue Methode helfe beim Verständnis des Zusammenhangs zwischen menschlicher Besiedlung, dem Klimawandel und der Häufigkeit von Überschwemmungen auf langen Zeitskalen, insbesondere auf der Qinghai-Tibet-Hochebene, sagte Li Guoqiang, Professor am College of Earth and Environmental Sciences der Lanzhou-Universität.
Die Qinghai-Tibet-Hochebene, die auch als "Wasserturm Asiens" bezeichnet wird, versorgt viele Flüsse Asiens mit Wasser. Im Zuge der globalen Erwärmung haben Überschwemmungen auf der Hochebene in den letzten Jahrzehnten dramatisch zugenommen.
Ein gemeinsames Team aus Forschern der Lanzhou-Universität, der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS) und anderen Institutionen hat laut Li eine neue Datierungsmethode für komplexe Flussablagerungen mit Hilfe Optisch Stimulierter Lumineszenz (OSL) entwickelt. Dabei seien verschiedene Techniken zum Einsatz gekommen, wie die Analyse von Lumineszenzeigenschaften, die Modellierung von Altersberechnungen, eine Gegenüberstellung von Quarz-OSL-Altern und Radiokarbondatierungen.
Die neue Methode habe sich bei der Datierung von fluvialen Ablagerungen in der archäologischen Fundstätte Shalongka im nordöstlichen Teil der Qinghai-Tibet-Hochebene als wirksam erwiesen. Sie biete eine wissenschaftliche Grundlage für die Vorhersage und Bekämpfung des Klimawandels, fügte Li hinzu.
Die Ergebnisse der Studie wurden in der Zeitschrift Quaternary Science Reviews veröffentlicht.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)